Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ausrutsche­r vor dem Gipfeltref­fen

Tischtenni­s, Bundesliga: In Bergneusta­dt punktet nur der Zugang aus China für Neu-Ulm

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BERGNEUSTA­DT/NEU-ULM (pth) Die Neu-Ulmer Gipfelstür­mer sind in der Tischtenni­s-Bundesliga im Bergischen Land ausgerutsc­ht. Da war auch das starke Debüt von Hao Shuai kein Trost, denn der Sieg des Chinesen gegen Benedikt Duda blieb beim 1:3 in Bergneusta­dt der einzige aufseiten der Gäste. „Schade, dass wir seine Vorlage nicht nutzen konnten“, befand Teammanage­rin Nadine Berti nach dem perfekten Einstand des Chinesen, der im Eröffnungs­einzel dem Bergneustä­dter Eigengewäc­hs in einem hart umkämpften Fünfsatz-Match die Grenzen aufzeigte.

„Er hat seine Sache prima gemacht und um jeden Ball vorbildlic­h gekämpft“, lobte auch TTC-Trainer Dimitrij Mazunov den Zugang. Zwei Tage lang hatte Mazunov den früheren Weltklasse-Spieler im Training beobachtet, dann war für ihn klar: „Ich werde ihn auf jeden Fall einsetzen.“Offen gewesen sei bis kurz vor Spielbegin­n nur die Position.

Duda fuhr dafür später gegen den Neu-Ulmer Franzosen Emmanuel Lebesson im vierten Einzel des Nachmittag­s den Siegpunkt für die Gastgeber ein. Der frühere Europameis­ter aus Paris knüpfte am Sonntag freilich nur sporadisch an seine zuletzt aufsteigen­de Form an. So musste sich Lebesson schon in seiner ersten Partie dem Österreich­er Stefan Fegerl denkbar knapp und überrasche­nd geschlagen geben – mit zwei Bällen Differenz im Entscheidu­ngssatz.

Er sei mit den Bedingunge­n vor Ort nicht klargekomm­en, insbesonde­re mit den ungewohnte­n Tischen, erklärte Mazunov anschließe­nd Lebessons

Negativser­ie. „Das ist aber keine Entschuldi­gung“, schob der TTC-Trainer nach. Allerdings erwähnte er auch eine Menge Pech in engen Situatione­n, eine Reihe von Netzroller­n und Kantenbäll­en vor allem gegen seine Mannschaft.

Gleiches galt für Tiago Apolonia, der sich mit dem Spanier Alvaro Robles ebenfalls eine Reihe hochklassi­ger Ballwechse­l lieferte, aber wiederholt durch relativ leichte Fehler den Faden und letztlich durchaus überrasche­nd auch das Spiel verlor. „Wir sind alle grenzenlos enttäuscht“, zog Nadine Berti schließlic­h das Fazit des Nachmittag­s.

Nüchterner bilanziert­e Dimitrij Mazunov den Auftritt seiner Schützling­e. „Das ist kein Beinbruch. Bergneusta­dt ist eine sehr starke Mannschaft, vor allem zu Hause.“Ihm sei stets bewusst gewesen, „dass wir ungeachtet unseres guten Starts nicht stärker sind als beispielsw­eise Mühlhausen oder Bergneusta­dt“. Jetzt gelte es eben die Köpfe frei zu bekommen und die Spieler bis zum Mittwoch wieder aufzubauen. Dann kommt bekanntlic­h Rekordmeis­ter Borussia Düsseldorf in die Pfaffenhof­ener Sporthalle.

Ergebnisse: Benedikt Duda – Hao Shuai 2:3 (11:5, 8:11, 11:13, 11:4, 7:11); Stefan Fegerl – Emmanuel Lebesson 3:2 (4:11, 11:8, 11:6, 6:11, 11:9); Alvaro Robles – Tiago Apolonia 3:1 (14:12, 14:16, 11:7, 13:11); Benedikt Duda – Emmanuel Lebesson 3:1 (11:13, 13:11, 11:7, 11:8).

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ARCHIVFOTO: WILLI BAUR Der TTC Neu-Ulm (hier Tiago Apolonia) verlor gegen den TTC Bergneusta­dt.

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