Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hurrikan „Iota“fordert immer mehr Opfer

Caritas weitet Hilfen für Mittelamer­ika aus

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SAN SALVADOR (dpa/AFP) - Nach dem Durchzug des Hurrikans „Iota“ist die Zahl der bestätigte­n Todesfälle in Mittelamer­ika auf 41 gestiegen. In Nicaragua wurden nach Angaben der Behörden 18 Todesopfer gezählt, im Nachbarlan­d Honduras waren es 15. Auch aus Guatemala, Panama, El Salvador und Kolumbien wurden mehrere Todesfälle gemeldet. Am Donnerstag, nachdem sich der einstige Hurrikan bereits aufgelöst hatte, blieb die Situation gefährlich: In Honduras wurden wegen hoher Flusspegel noch immer Gebiete evakuiert.

Die Behörden hatten schon vor Eintreffen des Sturms Tausende Menschen aus den Küstengebi­eten Nicaraguas und Honduras in Sicherheit gebracht. Bäume wurden entwurzelt und Häuser umgerissen. Besonders schlimm sind die Schäden in Bilwi, der größten Stadt an der nördlichen Karibikküs­te Nicaraguas. Alle Häuser, die Hurrikan „Eta“vor zwei Wochen stehen gelassen habe, habe

„Iota“nun völlig zerstört, sagte Yamil Zapata von der Regionalre­gierung. Tausende Menschen seien obdachlos, die Strom- und Wasservers­orgung der Stadt sei zusammenge­brochen.

Nach den erneuten Hurrikan-Zerstörung­en in Mittelamer­ika weitet Caritas internatio­nal seine Nothilfen aus. Für die von den Stürmen „Iota“und „Eta“betroffene­n Menschen stehen 300 000 Euro bereit, wie die Hilfsorgan­isation am Donnerstag in Freiburg mitteilte. Auch Adveniat organisier­t mit 200 000 Euro Hilfen.

In Honduras gibt die Caritas zusammen mit lokalen Partnern Lebensmitt­el, Hygieneart­ikel und Medikament­e aus und verteilt in Notunterkü­nften Masken und Desinfekti­onsmittel gegen die Verbreitun­g des Coronaviru­s. „Gerade in den Notunterkü­nften ist die Ansteckung­sgefahr für Covid 19 sehr hoch“, sagte Caritas-internatio­nal-Leiter Oliver Müller. Die Pandemie werde schlimmer, Infektions­zahlen stiegen.

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