Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Florian Ebner: Eigene Halle bleibt ein Ziel, Kritik an Neuzugang Hao Shuai

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Club-Chefs wie Florian Ebner, Präsident des TTC-Neu-Ulm, haben es derzeit schwer. „Wir hatten fünf Siege zum Auftakt, das war toller Sport, aber alle ohne Zuschauer – das ist das Schlimmste, was im Sport passieren kann. Ohne Corona hätten wir dieses Spitzenspi­el vor 2000 Zuschauern in der Ratiopharm­Arena ausgetrage­n“, sagte Ebner nach dem 0:3 gegen Düsseldorf. Den Bau einer eigenen Tischtenni­shalle gibt Ebner derweil nicht auf. „Wenn man an das Projekt Tischtenni­s glaubt und den Club und den Sport weiterentw­ickeln möchte, ist das eine unabdingba­re Notwendigk­eit.

Aber während der Corona-Zeit mit all ihren Ungewisshe­iten eine Halle zu planen, das macht keinen Sinn. Wir wissen ja nicht einmal, ob wir die Saison zu Ende spielen können. Und auch Olympia ist meiner Meinung nach noch offen.“

Einen klaren Plan hat Ebner über den künftigen Weg der Mannschaft: „Hao Shuai war heute definitiv nicht unsere Nr. 1. Er hat immer wieder mal Knieproble­me. Wir haben ihn zunächst mal gebucht, er wird in Düsseldorf mit Dimitirj Ovtcharov für Tokio trainieren, die Chance haben wir genutzt. In Bergneusta­dt hat er ordentlich gespielt und Benedikt

Duda geschlagen, aber heute war es überhaupt nichts. Wir haben in Vladimir Sidorenko und Kay Stumper zwei 18- und 19-Jährige im Kader, die wir langfristi­g aufbauen und nicht verärgern wollen und die bereits gezeigt haben, dass sie in der Liga mithalten können. Ein Perspektiv­spieler ist Hao Shuai nicht mehr, insofern macht sein Einsatz nur Sinn, wenn er regelmäßig Punkte liefert. Und heute hätte er einfach gewinnen müssen – zumindest sich wehren müssen. Es war ein blutleerer Auftritt.“Das Gastspiel des früheren Weltrangli­sten-Siebten aus China könnte also zügig wieder vorbei sein. (zak)

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