Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Zwei junge Towerstars fahren zur U20-WM
Justin Volek und Joshua Samanski stehen im vorläufigen Turnieraufgebot
RAVENSBURG - Gleich zwei Spieler der Ravensburg Towerstars sind von Nationaltrainer Tobias Abstreiter für die U20-Eishockey-WM in Kanada nominiert worden. Justin Volek und Joshua Samanski, beide 18 Jahre alt, stehen im vorläufigen Aufgebot für das Turnier, das für Deutschland am 25. Dezember mit dem Vorrundenspiel gegen Finnland starten soll.
Bereits im vergangenen Jahr waren die Towerstars-Verantwortlichen mächtig stolz gewesen, dass sie mit Tim Brunnhuber einen Spieler in ihren Reihen hatten, der es in den deutschen Kader für die U20-WM geschafft hat. Doppelte Freude herrscht nun, da es sogar zwei Ravensburger Namen sind, die auf der Liste von Nationalcoach Abstreiter für das Turnier in Edmonton stehen. Mit Justin Volek ist es sogar erstmals ein echter Ravensburger, was nicht nur Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan sehr freut. Glückwünsche kamen unter anderem auch von den Lindau Islanders, bei denen der heute 18-jährige Volek einst „das Schlittschuhlaufen erlernte“.
Justin Volek erreichte die Nachricht, dass er nominiert wurde, kurz nach Ende seiner Quarantäne, die er nach seinem Einsatz als Förderlizenzspieler für die Lindau Islanders in der Vorwoche abzusitzen hatte. Dort hatte sich innerhalb weniger Tage nahezu der komplette Kader mit positiven Corona-Testergebnissen abgemeldet. „Mir geht’s super, ich habe an meiner Fitness gearbeitet“, blickt Volek auf die fünf Tage in Isolation zurück. Mit den Towerstars will er nun in der DEL2 wieder voll angreifen, zumindest bis Anfang Dezember. Denn dann geht es für ihn nach Füssen an den Bundesstützpunkt, wo sich U20-Trainer Abstreiter mit 27 Spielern eine Woche lang abschotten will. Anschließend soll es per Charterflug von Zürich nach Kanada gehen. Dort stehen einige Tage in Isolation an, bevor es ins Training am Wettkampfort gehen kann. Geplant sind zunächst zwei Testspiele, bevor das Turnier am ersten Weihnachtstag beginnen soll.
Für die WM nominiert zu sein, empfindet Volek als „eine Riesenehre. Das freut mich ungemein. Ich werde alles geben, dass ich im endgültigen Kader stehen darf.“Es sei zudem etwas ganz Besonderes für ihn, das als erster gebürtiger Ravensburger geschafft zu haben, sagt der Stürmer, der bereits seit der vergangenen Saison einen festen Platz im Towerstars-Kader hat. „Ich bin sehr dankbar für die Entwicklung, die ich hier genommen habe.“Er wolle „den Verein und die Stadt bestmöglich repräsentieren“, sagt Volek.
Auch Joshua Samanski empfindet es als „eine große Ehre, bei so einem großen Turnier überhaupt für die Vorbereitung nominiert zu sein“. Er müsse in den nächsten Wochen „hart weiterarbeiten, um dann wirklich fürs Turnier aufgestellt zu sein“. Einen Heimvorteil spürt er, der eigentlich in der kanadischen OHL bei Owen Sound Attack spielt, aber durch die dortige Corona-Pause leihweise bei den Towerstars untergekommen ist und bisher einen richtig guten Eindruck hinterlassen hat, zwar nicht. Zwischen Owen und Edmonton liegen nämlich fast 3500 Kilometer. „Ich bin mit Kanada aber sehr vertraut, mit der kleinen Eisfläche und dem schnellen Spiel“, sagt Samanski.