Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Kinder aus?
Darüber diskutierte der Grüne Ortsverein mit einer Expertin
LAUPHEIM/SCHWENDI (sz) - Thema der jüngsten Sitzung des Grünen Ortsvereins Laupheim/Schwendi sind die möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche gewesen. Zur Diskussion der Mitglieder am Tag des Kinderrechts waren Experten und Impulsgeber eingeladen. So nahm die erfahrene Sozialpädagogin und Schulsozialarbeiterin Karin Schneider daran teil sowie Andreas Friedl, jüngster Gemeinderat in Laupheim und Mitglied der Offenen Liste. Das gibt der Grüne Ortsverein in einer Pressemitteilung bekannt.
Erster Schwerpunkt der Diskussion war die Frage, wie Kinder und Jugendliche mit der Corona-Krise zurechtkommen. Das Fazit laut Pressemitteilung: Viele Kinder und Jugendliche kommen bislang vergleichsweise gut durch die Krise, wenngleich sich zunehmend schulische Probleme und auch psychische Belastungen durch die Situation zeigen.
Eine Beobachtung, die Expertin Karin Schneider machte: „Immer mehr Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Internet und mit Computerspielen.“Dies führe zu einer gewissen Trägheit, auch was die Bereitschaft für Aktivitäten im Freien anbelangt.
Zweiter Schwerpunkt der Diskussionsrunde war die Frage, was getan werden muss, um Kinder und Jugendliche beim Weg durch die Krise zu unterstützen. Sinnvolle Ansatzpunkte, so Karin Schneider, seien hier insbesondere die nachhaltige Stärkung der offenen Jugendarbeit sowie die Bereitstellung attraktiver Freizeitangebote – gerade auch draußen. Laut Pressemitteilung betonte Andreas Friedl in diesem Zusammenhang auch die Rolle der
Vereine vor Ort, die wichtige Ankerpunkte für viele Kinder und Jugendliche seien und daher besonderer Stärkung und Aufmerksamkeit durch die jeweilige Gemeinde bedürften.
In die gleiche Kerbe schlug auch Anja Reinalter, Bundestagskandidatin der Grünen, die herausstellte, wie wichtig es für Gemeinden sei, junge Menschen ernst zu nehmen und offen für Gespräche zu sein. „Nur so können wir wissen, wie es den Jugendlichen wirklich geht und was ihre Bedarfe und Bedürfnisse sind“, sagte Reinalter.