Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ex-Ulmer hofft auf Sprung ins DFB-Team
Fußball: Kai Wagner scheitert mit Philadelphia und liebäugelt mit Rückkehr nach Europa
PHILADELPHIA/ULM (dpa/SID/sz) Fußballprofi Kai Wagner, ehemaliger Spieler des SSV Ulm 1846, ist mit dem Titelkandidaten Philadelphia Union nach einem 0:2 gegen New England Revolution am Dienstag überraschend in den Playoffs der Major League Soccer (MLS) gescheitert. Für den Linksverteidiger aus Ulm war es womöglich die letzte Partie in der MLS, er wird mit einem Wechsel nach Europa in Verbindung gebracht. Dem „Kicker“sagte er in einem am Dienstag veröffentlichten Interview: „Ich will im Januar, spätestens aber im Juli wieder nach Europa wechseln.“
Die haushoch favorisierten Profis aus Philadelphia um den 23-jährigen Wagner unterlagen dem Tabellenachten der Hauptrunde, den New England Patriots. Gut möglich, dass es Wagners Abschiedsvorstellung in den USA war. Steckt er sich für den weiteren Verlauf seiner Profikarriere doch hohe Ziele.
„Ich habe hier meine Duftmarke gesetzt und bin bereit für eine der Top-3-Ligen in Europa“, sagte er dem „Kicker“: „Dort möchte ich Stammspieler sein und vielleicht sogar den
Sprung zur schaffen.“
Wagner, der 2019 vom damaligen Drittligisten Würzburger Kickers in die USA gewechselt war und den SSV Ulm 2016 in Richtung zweiter Mannschaft des FC Schalke 04 verlassen hatte, will zeitnah wieder nach Europa zurückkehren. „Bundesliga, Premier League oder Spanien, meinetwegen“, sagte er: „Man redet nicht gern über sich selbst, aber man muss schon sehen, dass ich aus der Dritten Liga kam und in Amerika, wie viele sagen, zum besten Linksverteidiger der Liga wurde.“
Auf dem erhofften Weg ins DFBTeam nimmt sich Wagner, der mit Philadelphia das Supporters’ Shield für die punktbeste Mannschaft gewonnen und die Playoffs erreicht hatte, Robin Gosens von Atalanta Bergamo zum Vorbild.
„Er kam von einem kleinen Verein aus Deutschland und ist jetzt bei Atalanta Bergamo Nationalspieler geworden“, sagte Wagner: „Das ist natürlich ein Weg, den ich sehr bewundere. Den Glauben, mal Nationalspieler zu werden, habe ich nie verloren.“
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