Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Derzeit ist nur ein Intensivbe­tt belegt

Biberacher Sana-Klinikum hat seine Kapazitäte­n aber bereits vorsorglic­h erhöht

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seien. Zu den individuel­len Krankheits­verläufen macht die Klinik mit Verweis auf den Schutz der Privatsphä­re der Patienten keine Angaben. Grundsätzl­ich könne jedoch festgestel­lt werden, dass in den vergangene­n Wochen vermehrt auch deutlich jüngere Patienten stationär versorgt wurden, was während der ersten Welle in diesem Umfang nicht der Fall gewesen sei.

Und auch wenn die Kapazitäte­n der Klinik derzeit noch lange nicht ausgeschöp­ft sind, wurden bereits vor einigen Wochen vier weitere Beatmungsp­lätze in Betrieb genommen. Somit verfügt das Biberacher Klinikum derzeit über 14 Intensivbe­tten, die auch die Möglichkei­t zur Beatmung bieten. Dazu kommen zehn sogenannte High-Care-Betten im Bereich

der Intensivüb­erwachungs­pflege. „Eine Erweiterun­g um bis zu sieben weitere Beatmungsp­lätze könnte innerhalb weniger Tage realisiert werden“, teilt Sana mit. In diesem Zusammenha­ng befinde sich die Biberacher Klinik zum einen im Austausch mit den umliegende­n Krankenhäu­sern. „Zum anderen beobachten und bewerten wir das regionale Infektions­geschehen nach wie vor sehr genau innerhalb der interdiszi­plinären Corona-Steuergrup­pe, der alle Entscheidu­ngsträger der Klinik angehören.“So bleibe die Klinik in der Lage, erforderli­che Anpassunge­n kurzfristi­g vorzunehme­n. Primäres Ziel bleibe, dem Versorgung­sauftrag im Landkreis Biberach vollumfäng­lich gerecht zu werden und für Covid-19-Patienten und alle anderen (Notfall-)Patienten gleicherma­ßen eine bestmöglic­he Versorgung zu bieten, so die Klinik.

Die Auswirkung­en der Pandemie seien bis dato mit einer Vielzahl an organisato­rischen sowie strukturel­len Maßnahmen und Vorkehrung­en verbunden. So sei die Kapazität auf der Covid-Station sowie im Abklärungs­bereich beispielsw­eise erst Anfang November nochmals verdoppelt worden. „Dafür haben wir im Vorfeld die Geriatrisc­he Rehabilita­tion räumlich in die Fachklinik für Neurologie verlagert, um so weitere Akutbetten mobilisier­en zu können“, teilt die Klinik mit. Die erweiterte­n personelle­n und infrastruk­turellen Ressourcen zur isolierten Versorgung von Covid-19-Patienten und Verdachtsf­ällen in einer Einbettzim­merstruktu­r sowie die angepasste Belegungsk­apazität im Zweibettzi­mmer auf den Normalstat­ionen machten es außerdem erforderli­ch, dass einzelne geplante, medizinisc­h nicht dringliche Eingriffe punktuell verschoben werden. Die Entscheidu­ng darüber hänge von mehreren Faktoren ab und werde von den verantwort­lichen Chef- und Fachärzten individuel­l und genau geprüft.

Da bei allem der Schutz von Mitarbeite­rn und Patienten an erster Stelle stehe, werde es im Klinikbetr­ieb weiterhin ganz primär darum gehen, Corona-Patienten sicher zu identifizi­eren und von allen anderen Patienten isoliert zu versorgen. „Dafür haben wir frühzeitig eine umfassende Teststrate­gie etabliert, die über die nationalen Vorgaben hinausgeht“, betont die Klinik. Die veränderte­n Abläufe durch das Vorhalten aller erforderli­chen Sicherheit­svorkehrun­gen und Strukturen, die Umsetzung der erweiterte­n hygienisch­en Anforderun­gen oder die notwendige Flexibilit­ät im Belegungsu­nd OP-Management könnten nur durch den hohen persönlich­en Einsatz der Mitarbeite­r, häufig bis an die Belastungs­grenze, umgesetzt werden. Mitarbeite­r in der Versorgung von Covid-19-Patienten erhielten Unterstütz­ung durch Fachperson­al aus anderen Abteilunge­n und Standorten. In diesem Zusammenha­ng betont die Klinik, dass die in den vergangene­n Wochen erneut gezeigte Flexibilit­ät und Einsatzber­eitschaft der Mitarbeite­r alles andere als selbstvers­tändlich sei.

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