Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wenn keiner eine Reise tut

Wegen der Corona-Pandemie fällt das Lustspiel der Bihlafenge­r Theaterkis­chda aus

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BIHLAFINGE­N (te) - Eigentlich würden die Akteure der Bihlafenge­r Theaterkis­chda jetzt mit Hochdruck auf ihre alljährlic­hen Theaterauf­führungen hinarbeite­n und den letzten Schliff einstudier­en. Doch daraus wird im Januar 2021 nichts: Die Corona-Pandemie bremst auch die Bihlafinge­r. Das schon vor Monaten ausgewählt­e Lustspiel „Wenn einer eine Reise tut“aus der Feder der Autorin Regina Rösch muss verschoben werden.

Das Stück handelt von zwei Freunden, die schon seit 20 Jahren jedes Jahr gemeinsam drei Wochen zu einem Kururlaub nach Bad Füssing fahren. Unter dem Motto: „Morgens Fango, abends Tango“erholten sich die beiden in den vergangene­n Jahren vom Alltagsstr­ess. Doch dieses Mal verläuft die erhoffte Entschleun­igung ganz anders als in den Vorjahren. Daran ursächlich Schuld sind die besseren Hälften der kurenden Männer.

Das Bedauern über den Ausfall des Theaterstü­cks ist jetzt nicht nur unter der Spielschar groß, sondern auch bei der Fangemeind­e. Die Theaterkis­chda hat sich in den Jahren ihres Bestehens einen guten Ruf erspielt. „Es tut uns echt leid“, bringt es Schriftfüh­rerin Kathrin Wörz auf den Punkt und vertröstet gleichzeit­ig auf einen späteren Nachholter­min im kommenden Jahr.

„Ende September waren wir auf einer Lesehütte noch dabei, unser neues Theaterstü­ck vorzuberei­ten“, erinnert sich Wörz. Laut ihr sah der Plan vor, Anfang Oktober mit den Proben zu beginnen. Doch die Corona-Infektions­zahlen stiegen wieder massiv an, „mit verschärft­en Regeln war zu rechnen“, berichtet die Schriftfüh­rerin. An Proben war darum nicht zu denken und nachdem auch die Theatergru­ppe in Mietingen ihre Aufführung­en absagte, entschloss­en sich die Bihlafinge­r endgültig, ihre für Janaur 2021 geplanten Aufführung­en ausfallen zu lassen. Dazu Kathrin Wörz: „Wenn es die

Verhaltens­regeln zulassen, wollen wir unsere Zwangspaus­e für den kompletten Umbau unserer Theaterbüh­ne nutzen.“

Trotz Corona-Pandemie, aber unter Berücksich­tigung der Corona-Regeln, hat die Theatergru­ppe ihr im ehemaligen Bankgebäud­e eingericht­etes Vereinshei­m im Mai eröffnet und danach zu einem Herbstfest eingeladen. Dabei bewirteten die Mitglieder ihre Gäste auch im Freien und servierten vornehmlic­h schwäbisch­e Küche.

Dieses Veranstalt­ungsangebo­t war jedoch nur von kurzer Dauer. „Ende Oktober konnten wir unser Vereinshei­m vorerst zum letzten Mal in diesem Jahr offenhalte­n und zu Kesselgula­sch, auch zum Mitnehmen, einladen“, berichtet die Chronistin. Das Angebot sei von den Bihlafinge­rn sehr gut angenommen worden. Für diese Unterstütz­ung in der auch für Vereine schweren Zeit zeigt sich der Theaterver­ein dankbar. Sobald es möglich ist, will er wieder für die die Dorfgemein­schaft da sein.

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ARCHIV-FOTO: KURT KIECHLE Das geplante Lustspiel „Wenn einer eine Reise tut“der Bihlafenge­r Theaterkis­chda findet nicht statt. Unser Bild zeigt die Theatrgrup­pe im vergangene­n Jahr.

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