Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 2,7 Prozent
Bis kurz vor Monatsende zeigten 118 Betriebe im Kreis Biberach für bis zu 1479 Beschäftigte Kurzarbeit an
KREIS BIBERACH (sz) - Der Arbeitsmarkt zeigt sich im Dezember robust. Im Landkreis Biberach blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,7 Prozent, teilt die Arbeitsagentur in Ulm mit. Das ist die niedrigste Quote unter den Kreisen in BadenWürttemberg und weiterhin die einzige im Land unter der Drei-ProzentMarke. Zum Vorjahr sind das 0,7 Prozentpunkte mehr. Als einziger Kreis im Agenturbezirk stieg die Arbeitslosigkeit gering an.
Mit 3248 Frauen und Männern waren 22 oder 0,7 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2228 Menschen (plus 13). Das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1020 Frauen und Männer (plus neun).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 118 Betriebe für bis zu 1479 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 169 Betriebe, die für bis zu 2334 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Wie das Landratsamt Biberach ergänzend mitteilt, konnten im Jahr 2020 543 Arbeitsuchende (Vorjahr: 741) mit Unterstützung des Jobcenters in eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle vermittelt werden, davon 29 im Dezember. Im Dezember 2019 lag die Zahl der Arbeitsaufnahmen bei 43.
Derzeit werden im Jobcenter 1877 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies sind sieben weniger als im November und 35 mehr als im Vorjahr. Damit bezogen im Dezember insgesamt 3842 Bürger des Landkreises Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Dies sind 188 weniger als vor einem Jahr.
Im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm, zu der außer dem Kreis Biberach der Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm gehören, sank die Arbeitslosigkeit zum Jahresende den dritten Monat in Folge. 9939 Menschen waren im Dezember arbeitslos, 24 oder 0,2 Prozent weniger als im November. Der Vorjahresabstand lag mit plus 34,1 Prozent erwartungsgemäß hoch, verringerte sich aber ebenfalls das dritte Mal in Folge auf nunmehr 2525 Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote blieb im Ulmer Agenturbezirk mit 3,2 Prozent gleich zum Vormonat, zum Vorjahr sind es 0,8 Prozentpunkte mehr. „Anders als im Dezember üblich ist die Arbeitslosigkeit gesunken“, berichtet Christine Landskron-Rieger, Geschäftsführerin operativ bei der Agentur. „Viele Betriebe und Unternehmen nutzen seit Beginn des Lockdowns light wieder verstärkt die Möglichkeit zur Kurzarbeit, um das eigene Personal zu halten.“