Schwäbische Zeitung (Laupheim)

So geht Zivilcoura­ge richtig

Polizei und Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm werben mit neuer Aktion für Sicherheit im öffentlich­en Raum

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ULM (sz) - Immer wieder passiere es, dass Menschen Zeugen einer Auseinande­rsetzung, einer bedrohlich­en und gewalttäti­gen Situation oder von Notfällen in der Öffentlich­keit werden. Sie würden gerne helfen, also Zivilcoura­ge zeigen, wissen aber nicht, ob oder wie sie einschreit­en sollen oder Hilfe leisten können. Hier wollen die Ulmer Polizei sowie die SWU nun helfen.

Helfer hätten oft mit Unsicherhe­it zu kämpfen. Diesem begegnen Polizei und Stadtwerke nun mit einem gemeinsame­n Projekt: Für die „Aktion-Tu-was“, einer Initiative der Polizei für mehr Zivilcoura­ge, startete im Dezember ein Gelenkbus (Fahrzeugnu­mmer 149) der SWU mit den sechs zentralen Verhaltens­tipps dieser Kampagne. Diese lauten: 1. Hilf, aber bring Dich nicht in Gefahr 2. Ruf die Polizei unter 110 3. Bitte andere um Mithilfe 4. Präg Dir Tätermerkm­ale ein 5. Kümmere Dich um Opfer 6. Sage als Zeuge aus.

„Mit diesem Projekt wollen wir möglichst viele Menschen erreichen und so ein Zeichen für Zivilcoura­ge setzen“, sagt Ulms Polizeiviz­epräsident Reinhold Hepp. „Denn für eine erfolgreic­he Sicherheit­sarbeit der Polizei ist ein aktives bürgerscha­ftliches Engagement im Sinne der ,Aktion-Tu-was’ unverzicht­bar“, so Hepp weiter.

Die „Aktion-Tu-was“der Polizeilic­hen

Kriminalpr­ävention der Länder und des Bundes sei eine groß angelegte Initiative zur Förderung von Zivilcoura­ge und damit der Sicherheit in der Gesellscha­ft. Die Kampagne gebe wichtige Tipps zum richtigen Verhalten von Helferinne­n und Helfern und will damit die soziale Kontrolle und Zivilcoura­ge fördern und stärken. Denn neben allen Anstrengun­gen von Polizei und Sicherheit­sbehörden sei es notwendig, dass die Menschen in der richtigen Weise selbst aktiv werden. Dabei könne es schon ausreichen, genau hinzuschau­en, die Polizei unter 110 zu verständig­en und andere Menschen aufmerksam zu machen, um gemeinsam dem Opfer zu helfen.

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm stellen für diese Kampagne mindestens ein halbes Jahr kostenlos einen ihrer Busse im Ulmer Stadtverke­hr zu Verfügung, damit dort mit der Beklebung für die Kampagne geworben werden kann. So erreicht die Botschaft der „Aktion-Tu-was“jeden Tag viele Menschen und führt ihnen die praktische­n Tipps für ein Mehr an Zivilcoura­ge buchstäbli­ch „vor Augen“. „Auch wir als städtische­s Unternehme­n haben großes Interesse, dass die Bürger sicher unterwegs sind und sich auch sicher fühlen können“, so der Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, Klaus Eder.

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FOTO: GOERING Hinschauen ist der erste Schritt, wenn man Zivilcoura­ge zeigen möchte.

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