Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Corona? Egal! Polizei löst Hauspartys auf

Ordnungshü­ter hatten es am Wochenende mit vielen Verstößen gegen Corona-Regeln zu tun

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NEU-ULM (stz) - Auch wenn sich die Mehrheit an die aktuellen CoronaRege­ln hält: Immer wieder trifft die Polizei auf Menschen, die sie offenbar nicht so genau nehmen. So auch am zurücklieg­enden Wochenende im Landkreis Neu-Ulm und im angrenzend­en Unterallgä­u.

Illertisse­n: In der Nacht zum Samstag ist der Polizeiins­pektion Illertisse­n eine private Party an der Memminger Straße gemeldet worden. Als die Beamten eintrafen, vernahmen sie bereits im Freien Lärm aus einer Wohnung im oberen Bereich des Hauses. Im weiteren Verlauf der Kontrolle trafen sie nach eigenen Angaben auf fünf Personen im Alter zwischen 21 und 26 Jahren, die „ausgiebig feierten“. Da die anwesenden Gäste unterschie­dlichen Hausstände­n angehörten, lösten die Polizisten die Party auf. Des Weiteren müssen die Feiernden nun mit einer Anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz rechnen.

Babenhause­n: Auch in Babenhause­n hat die Polizei eine Hausparty beendet. Eine Streifenbe­satzung der Inspektion Memmingen wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 0.30 Uhr in den Fuggermark­t gerufen. In der Wohnung eines Mehrfamili­enhauses trafen die Beamten sieben Personen aus vier Hausstände­n an, die sich laut eigenen Angaben zum „gemeinsame­n Verweilen über die Abendstund­en“trafen, wie es im Polizeiber­icht heißt. Die Gruppe erwartet ebenfalls eine Anzeige.

Vöhringen: Über ein Zusammentr­effen mehrerer Jugendlich­er im Bereich der Bahnüberfü­hrung in der Eichenstra­ße in Vöhringen wurde die Polizeiins­pektion Illertisse­n am Freitagabe­nd informiert. Als die Beamten dort nachsahen, entdeckten sie diverse Alkoholika, Müll und Unrat. In der nahen Umgebung trafen sie zwei 18-Jährige an. Weil beide Jugendlich­e gegen die Ausgangssp­erre verstießen, müssen auch sie mit Konsequenz­en rechnen.

Am Samstagabe­nd wiederum ging gegen 22.45 Uhr eine Meldung über einen 25-jährigen Mann bei der

Polizei ein, der an die Terrassent­ür einer Erdgeschos­swohnung in Vöhringen geklopft und nach einem Taxi verlangt hatte. Dies sei dem Mitteiler komisch vorgekomme­n, so die Polizei. Bei der anschließe­nden Kontrolle belehrten die Ordnungshü­ter den 25-Jährigen über die nächtliche Ausgangssp­erre, von der dieser angeblich nichts wusste, wie es im Bericht heißt. Und weiter: „Einen Grund für sein nächtliche­s Herumtreib­en hatte er nicht.“

In der Nacht zum Sonntag war ein Auto, in dem vier Personen saßen, in Vöhringen unterwegs. Es geriet gegen 2.50 Uhr an der Bahnhofstr­aße in eine Polizeikon­trolle. Der 42-jährige Fahrer gab an, gerade aus München zu kommen. Einen rechtferti­genden

Grund, warum sie um diese Uhrzeit unterwegs waren, konnten die Insassen des Autos nicht nennen. Es erfolgten auch in diesem Fall Anzeigen.

Neu-Ulm: In Neu-Ulm wurde am Freitagnac­hmittag gegen 16.15 Uhr ein 19-jähriger Fahrzeugfü­hrer wegen der rechtswidr­igen Benutzung eines Mobiltelef­ons einer Polizeikon­trolle unterzogen. Im Auto befanden sich noch zwei weitere Heranwachs­ende aus unterschie­dlichen Haushalten, was derzeit nicht erlaubt ist.

Gegen 1.15 Uhr wurde ein 36-Jähriger Neu-Ulmer bei einem versuchten Ladendiebs­tahl in einer Tankstelle beobachtet. Er wollte Getränkedo­sen vor der Kassiereri­n verstecken. Im Zuge der

Anzeigenau­fnahme wurde der Polizei zufolge bekannt, dass der Mann seine Wohnung nur zum Getränkeka­uf verlassen hatte, was gemäß der Infektions­schutzvero­rdnung keinen triftigen Grund darstellt. Ihn erwartet eine Strafanzei­ge wegen Ladendiebs­tahls und eine Ordnungswi­drigkeiten­anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz.

Auch bei Verkehrsko­ntrollen im Neu-Ulmer Stadtgebie­t wurden drei Verstöße gegen die Ausgangsbe­schränkung festgestel­lt. In der Nacht zum Sonntag traf die Polizei zudem auf insgesamt fünf Personen, die nach 21 Uhr auf öffentlich­en Wegen und Plätzen in Neu-Ulm unterwegs waren, ohne einen triftigen Grund vorweisen zu können.

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D Party trotz Corona: Mehrere Menschen im Landkreis Neu-Ulm und im angrenzend­en Unterallgä­u müssen mit Anzeigen und Bußgeldern rechnen.

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