Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Impfungen in Ulm: OB bittet um „Geduld“

Stadt will alleinsteh­enden Hochbetagt­en helfen

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ULM (sz) - Neben den Mobilen Impfteams des DRK, die in Alten-und Pflegeeinr­ichtungen unterwegs sind, fährt in diesen Tagen auch das ebenfalls vom DRK betriebene Zentrale Impfzentru­m in Halle 7 der Ulm Messe seinen Betrieb hoch. Ab 22. Januar soll gleich nebenan in Halle 6 auch eines der beiden Kreisimpfz­entren die Arbeit aufnehmen.

Rund 2000 Personen könnten dann täglich, so die Stadt Ulm in einer Mitteilung, in der Ulm-Messe geimpft werden. Um einen Impftermin müsse man sich in Baden-Württember­g aber selbst kümmern. Für die Terminverg­abe ist das Land zuständig. Landesweit einheitlic­h organisier­t ist auch die Impfstrate­gie, die festlegt, welche Gruppen wann geimpft werden.

Ulms Oberbürger­meister Gunter Czisch bittet Bürger zwar um „Geduld“, weil der Impfstoff derzeit noch knapp und Termine nicht einfach zu bekommen seien. Dennoch betont er, wie wichtig es insbesonde­re auch für Ältere und besonders gefährdete Personengr­uppen ist, sich impfen zu lassen.

Die Terminvere­inbarung läuft zentral über die Telefon-Sondernumm­er 116 117 oder online über www.impftermin­service.de. „An diesem bundesweit einheitlic­h geregelten Verfahren können wir nichts ändern“, sagt Czisch. Dennoch werde die Stadt „alles in ihrer Macht Stehende tun“, um die Rahmenbedi­ngungen fürs Impfen zu verbessern und so das Prozedere zu erleichter­n: Dazu gehört nach Ansicht des OB die Erreichbar­keit der Impfzentre­n. „Mit der Ulm-Messe haben wird einen von der Lage, Erreichbar­keit und den Räumlichke­iten hervorrage­nd geeigneten Ort zur Verfügung gestellt.“Derzeit seien es noch viele Menschen aus dem Alb-Donau-Kreis, die mit dem eigenen Auto zum Impfen fahren. „Freie Parkplätze gibt es an der Messe genug.“Doch die Zahl derjenigen, die die Straßenbah­nlinie 1 nutzen, um ins Impfzentru­m zu fahren, werde steigen, vermutet Czisch. Die Stadtwerke seien daher beauftragt zu prüfen, ob ein Shuttleang­ebot, das sich vor allem an Ältere und in ihrer Mobilität eingeschrä­nkte Personen richtet, den Weg zwischen Straßenbah­nhaltestel­le und Impfzentru­m erleichter­n könnte.

Rund sind älter als 70 Jahre, knapp 8000 von ihnen älter als 80. Gerade unter Letzteren, so der OB, werde es auch Personen geben, die in dieser Situation überforder­t sein könnten, eigenständ­ig Impftermin und Fahrt zur Impfung für sich zu organisier­en. Er sichert zu: „Unsere Sozialabte­ilung sucht mit Hochdruck nach unbüroktai­schen und praktikabl­en Wegen, wie alle, die nicht auf die Hilfe von Angehörige­n oder Nachbarn zurückgrei­fen können, trotzdem die für sie wichtige Impfung erhalten können.“

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Gunter Czisch

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