Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kohle von der Stadt

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ULM (sz) - Die Stadt Ulm will nach eigenen Angaben den Ausstoß von Treibhausg­asen, die für den menschenge­machten Klimawande­l verantwort­lich gemacht werden, deutlich senken – von 10,2 Tonnen pro Jahr und Einwohner im Jahr 2010 auf zwei Tonnen pro Jahr und Einwohner im Jahr 2050. Die Faustforme­l lautet: Alle zehn Jahre soll der Ausstoß an Treibhausg­asen um zwei Tonnen je Einwohner sinken.

Ein wichtiges Instrument zur Einsparung von Treibhausg­asen sei das Ulmer Energieför­derprogram­m. Seit fast 30 Jahren fördert die Stadt damit Maßnahmen zur Energieein­sparung, zur rationelle­n Energieanw­endung und zur Nutzung erneuerbar­er Energien. Seit 1991 wurden knapp 7,3 Millionen Euro an Ulmer Bauherren ausbezahlt.

Da sich Förderunge­n des Landes und des Bundes regelmäßig ändern, passt sich auch das Ulmer Energieför­derprogram­m an aktuelle Rahmenbedi­ngungen an. Die jüngste Novellieru­ng wurde am 24. November in der Fachbereic­hsausschus­ssitzung Stadtentwi­cklung Bau und Umwelt beschlosse­n und ist seit 1. Januar in Kraft.

Die wichtigste­n Fakten

Wenn ein Sachverstä­ndiger die energetisc­he Sanierung eines Gebäudes fachkundig begleitet, wird dies mit bis zu 4000 Euro gefördert.

Der Bau eines Netto-Nullenergi­ehauses wird mit 10 000 Euro bezuschuss­t.

Wer sein Haus an das Ulmer Fernwärmen­etz anschließe­n lässt, bekommt zusätzlich zur Bundesförd­erung über das BAFA einen städtische­n Zuschuss von 1500 Euro.

Die Umstellung einer alten Öloder Gasheizung auf regenerati­ve Energieque­llen wird mit 1000 bis 1500 Euro unterstütz­t.

Für neu installier­te Dachphotov­oltaik im Gebäudebes­tand gibt es bis zu 200 Euro pro kWp installier­ter elektrisch­er Leistung.

Für die Prüfung bestehende­r Photovolta­ik- und Solartherm­ie-Anlagen, die älter als 20 Jahre sind, zahlt die Stadt einen einmaligen Zuschuss von 500 Euro.

Die Maßnahmen dürfen zum Zeitpunkt der Antragstel­lung noch nicht begonnen sein, um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können.

Wer berät mich?

Partner der Stadt ist die Regionale Energieage­ntur Ulm. Sie bietet Privatpers­onen, Gewerbe, Handel, Kommunen, Verbänden und kirchliche­n Einrichtun­gen eine unabhängig­e, neutrale und individuel­le Energieber­atung. So informiert sie zum Beispiel Wohnungsbe­sitzer sowie Eigentümer­innen von Wohn- und Nichtwohng­ebäuden über den Nutzen einer energieeff­izienten Gebäudemod­ernisierun­g.

auf der Homepage der Stadt. Hier befinden sich die neuen Antragsfor­mulare.

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