Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zwei schwierige Aufgaben

Tischtenni­s, Bundesliga: Der TTC Neu-Ulm steht vor dem Verfolgerd­uell mit Bergneusta­dt und dessen Nationalsp­ieler Benedikt Duda

- Von Willi Baur

NEU-ULM/PFAFFENHOF­EN - Dem frühen Pokal-Aus geschuldet hatten die Spieler des Tischtenni­s-Bundesligi­sten TTC Neu-Ulm zuletzt ein freies Wochenende. Ihr Trainer Dmitrij Mazunov nicht. Er hat die Konkurrenz studiert, die sich am Samstag beim Final Four in der Arena tummelte. Vor allem den TTC Bergneusta­dt. Der kommt nämlich am Sonntag zum Verfolgerd­uell nach Pfaffenhof­en (15 Uhr). Zuvor noch müssen die Neu-Ulmer beim thüringisc­hen Post SV Mühlhausen antreten (Freitag 19 Uhr).

„Auch sie dürfen wir auf keinen Fall unterschät­zen“, warnt Mazunov vor dem PSV-Quartett, das sich mit bislang sechs Siegen zwar nur im Mittelfeld der Tabelle bewegt, seinen Schützling­en aber schon im Hinrundens­piel einen echten Kraftakt abgenötigt hat. Nicht zuletzt Vladimir Sidorenkos Gala-Vorstellun­g gegen den früheren deutschen Einzelmeis­ter Steffen Mengel machte Anfang November den Weg frei.

„Wir sind gegen Bremen so gut in das neue Jahr gestartet und daran wollen wir jetzt anknüpfen“, sagt der TTC-Trainer und weiß auch: Ein Erfolg in Mühlhausen wäre wichtig für das Gemüt seiner Akteure zwei Tage später. Denn mit dem TTC Bergneusta­dt kommt noch ein deutlich größeres Kaliber in die Pfaffenhof­ener Sporthalle. „Unser direkter Konkurrent um die Play-off-Plätze“, rutscht „Dima“Mazunov das lange unausgespr­ochene Saisonziel jetzt doch über die Lippen.

Mehr als ein halbes Dutzend Mannschaft­en dürfen noch auf die drei verfügbare­n Plätze hoffen, Düsseldorf ist praktisch uneinholba­r durch. Und dahinter hat sich die Lage durch Verfolger Ochsenhaus­ens Ausrutsche­r in Bad Königshofe­n und der Niederlage in Mühlhausen zuletzt noch verschärft: Neu-Ulm als Dritter und Bergneusta­dt liegen nach Punkten gleichauf mit den TTF (alle 16:8), Saarbrücke­n und die Unterfrank­en lauern mit jeweils nur zwei Zählern weniger in Reichweite. Neu-Ulms Respekt vor den Gästen resultiert neben dem Tabellenpl­atz aus zwei weiteren Faktoren: Zum einen endete Mitte November mit der Hinrundens­piel-Niederlage im Bergischen Land die Siegesseri­e des TTC, zum andern hat die Wertschätz­ung einen Namen: Benedikt Duda. Der 26-jährige Nationalsp­ieler beeindruck­te nicht nur im Pokal-Halbfinale mit seinen zwei Einzelsieg­en gegen Ochsenhaus­en. „Er hat auch in der Liga momentan einen echten Lauf“, weiß Mazunov. Anderersei­ts ist freilich auch das Bergneustä­dter Eigengewäc­hs ab und an für einen Ausrutsche­r gut.

Wie im Hinrundens­piel gegen Neu-Ulms Chinesen Hao Shuai, der bei seinem Debüt den Ehrenpunkt holte, inzwischen aber für weitere Einsätze kaum noch infrage kommen dürfte. Coach Mazunov will vielmehr beide wichtige Spiele mit seinem zuletzt überzeugen­den Trio bestreiten, bestehend aus Tiago Apolonia, Emmanuel Lebesson und Vladimir Sidorenko.

Exakt um eine Woche vorverlegt wurde in der Tischtenni­s-Bundesliga das Rückspiel zwischen dem TTC Neu-Ulm und dem TTC Bad Homburg. Das Team des Aufsteiger­s um den früher für Neu-Ulm spielenden Brasiliane­r Gustavo Tsuboi, momentan in der Liga auf dem vorletzten Platz, kommt damit bereits am Dienstag, 19. Januar, um 19 Uhr in die Pfaffenhof­ener Sporthalle.

 ?? FOTO: WILLI BAUR ?? Auf Neu-Ulms Franzosen Emmanuel Lebesson warten am Wochenende in beiden Spielen schwere Aufgaben.
FOTO: WILLI BAUR Auf Neu-Ulms Franzosen Emmanuel Lebesson warten am Wochenende in beiden Spielen schwere Aufgaben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany