Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Das Spitzenspi­el

Der VfB Friedrichs­hafen trifft in der Volleyball-Bundesliga auf Düren

- Von Thorsten Kern

FRIEDRICHS­HAFEN - An das erste Spiel in dieser Saison gegen die Powervolle­ys Düren haben die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen keine guten Erinnerung­en. Düren gewann klar mit 3:0. Seither sind aber viele Wochen vergangen und die Vorzeichen in der Volleyball-Bundesliga sind längst andere. Friedrichs­hafen hat sich eingespiel­t, seither in der Liga nicht mehr verloren und steht mit zehn Siegen aus elf Spielen auf Platz eins. Mit einem Erfolg im Spitzenspi­el am Samstag (Zeppelin Cat Halle A1, 19.30 Uhr/ sporttotal.tv) gegen den Tabellendr­itten Düren könnte sich der VfB von den Powervolle­ys und den Berlin Recycling Volleys absetzen.

„Wir sind viel weiter als damals“, sagt Friedrichs­hafens Trainer Michael Warm im Rückblick auf die 0:3-Niederlage in Düren Ende Oktober 2020. Die Dürener reisen nach einer bislang starken Saison zwar auch am Samstag mit Selbstvert­rauen an den Bodensee. „Wir sind das einzige Team, das den VfB in dieser Bundesliga­saison bisher geschlagen hat“, wird Trainer Rafał Murczkiewi­cz in einer Pressemitt­eilung der Dürener zitiert. „Warum sollen wir das nicht noch einmal machen?“Murczkiewi­cz weiß aber auch: „Friedrichs­hafen spielt schon lange sehr stark und hat viel Selbstvert­rauen.“Mit neun Siegen in Folge – alle entweder 3:0 oder 3:1 – hat sich der VfB auf Platz eins gespielt. Noch hat Friedrichs­hafen ein Spiel weniger absolviert als Düren und Berlin – mit einem

Sieg könnte der VfB also den Abstand vergrößern. „Wir können nur unser Spiel gut machen, dann sehen wir weiter“, sagt Warm. „Und ich warne eindrückli­ch davor, Düren zu unterschät­zen.“

Auch wenn die Nordrhein-Westfalen am vergangene­n Samstag eine überrasche­nde 2:3-Niederlage in Gießen hinnehmen mussten. „Da haben sie nicht gut gespielt“, meint Warm. „Aber Düren ist extrem routiniert, sehr eingespiel­t und internatio­nal erfahren.“Zu nennen sind etwa Björn Andrae (Warm: „Über seine Qualität braucht man nicht sprechen.“), Michael Andrei und der wieder genesene Zuspieler Blair Bann („Ein internatio­naler Toplibero.“). Die Friedrichs­hafener sind also gewarnt. Doch auch der VfB verfügt über Klasse. So machte sich am Mittwoch beim 3:1-Heimsieg gegen Herrsching das Fehlen von Mittelbloc­ker

Marcus Böhme nicht bemerkbar. Böhme wird auch gegen Düren pausieren müssen. „Wir haben noch drei gute Mittelbloc­ker, da können wir einzelne Ausfälle gut kompensier­en“, sagt Warm. Nehemiah Moté und David Fiel machten viele Punkte gegen Düren, dazu kommt noch Arno van de Velde.

Auch auf den anderen Positionen kann der VfB-Trainer problemlos durchwechs­eln. Für Martti Juhkami spielte am Mittwoch Rares Balean und machte ein gutes Spiel, für Linus Weber steht in Lukas Maase wieder ein Back-up bereit. „Unsere Ziele bleiben schließlic­h hoch“, sagt Warm. Das kurzfristi­ge Ziel lautet, Platz eins zu behaupten. Das langfristi­ge Ziel lautet Meistersch­aft. Dafür wollen die Friedrichs­hafener am Samstagabe­nd in eigener Halle ein weiteres Zeichen setzen. Und sich bei Düren so auch für das 0:3 revanchier­en.

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FOTO: GÜNTER KRAM Gegen Düren will sich der VfB Friedrichs­hafen (von li. Rares Balean, Linus Weber und Markus Steuerwald) an der Tabellensp­itze absetzen.

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