Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Friseur ist dringend nötig

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Ich brauche ja nicht viel und bin ziemlich genügsam, aber eine Friseurin oder ein Friseur wäre jetzt dringend notwendig. Und das nicht nur bei mir. Wenn ich mich so umsehe, vor allem bei Männern, dann wird es Zeit, dass die Friseurges­chäfte wieder öffnen. Ich weiß, Sicherheit geht vor und das ist auch alles in Ordnung. Aber diese Frisuren, die mich an die 80er-Jahre erinnern, sind langsam eine Zumutung fürs Auge. Meine Frisur natürlich eingeschlo­ssen, aber da ich eine Frau mit langen Haaren bin, fällt das nicht so auf. Bei mir ist es auch nicht die Länge, die stört, sondern die Farbe. Mit den vielen grauen Strähnen kann ich niemandem mehr vorgaukeln, ich wäre erst 28. Nein, meine Haarfarbe verrät mein tatsächlic­hes Alter von 36 Jahren. Vielleicht macht sie mich auch älter, wer weiß ... Den vielen Männern würde ich am liebsten empfehlen, sich eine Haarschnei­demaschine zu kaufen und sich die Haare bis auf zehn Millimeter abzurasier­en. Wäre doch lustig, das könnte der neue Corona-Frisurentr­end 2021 werden. Ich hoffe nur, dass der Vorschlag nicht auch auf Frauen angewandt wird, denn ich würde mich nur ungerne von meinen langen, wenn auch grauen Haaren trennen. Vielleicht überlegt es sich der eine oder andere Mann, ich würde auch helfen. Meinem Chef könnte ich das ja mal vorschlage­n. Ich würde den Haarschnit­t sogar übernehmen. Ganz kostenlos natürlich und ausschließ­lich zu meinem Vergnügen. (tab)

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