Schwäbische Zeitung (Laupheim)
BRK-Wasserwacht warnt: Gefrorene Seen nicht betreten
Helfer sind rund um die Uhr einsatzbereit für Eisrettung – Was zu beachten ist, wenn man einmal selbst helfen muss
Die beste Rettung ist aber die, die gar nicht erst benötigt wird. Die BRKWasserwacht rät daher zur Vorsicht.
Viele Wasserwacht-Einsatzkräfte sind aktuell gemeinsam mit andern Gemeinschaften in den mobilen Corona-Testteams im Landkreis NeuUlm im Einsatz. Die Leistungsbereitschaft der Schnelleinsatzgruppen ist aktuell nicht eingeschränkt, die Helfer stehen wir auch während der Corona-Pandemie für die Sicherheit der Bevölkerung am und im Wasser zur Verfügung.
Die BRK-Wasserwacht rät dringend, folgende Regeln für den Ernstfall, sollte man selbst einmal einbrechen, zu beachten:
Laut um Hilfe rufen.
Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze. Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt.
In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen. Was tun, wenn man jemand anderen retten will?
Die Person beruhigen, deutlich machen, dass man Hilfe holt.
Sofort Hilfe rufen, am besten über das Handy (Notrufnummer 112 und 110). Stichworte sind: Was ist passiert und wo ist der Unfallort? Je genauer die Angaben, desto schneller kommt Hilfe. Wie lange ist die Person schon im Eiswasser?
Dem Eingebrochenen niemals aufrechtstehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen.
Dem Eingebrochenen niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Kleidungsstück, das kann auch ein Schal sein oder ein Abschleppseil.
Den Verunglückten am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn er bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.
Die nasse Kleidung des Eingebrochenen erst zusammen mit den Mitarbeitern vom Rettungsdienst abnehmen