Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mesut Özil wechselt zu Fenerbahce
ISTANBUL (dpa) - Der ehemalige deutsche Weltmeister Mesut Özil verlässt nach siebeneinhalb Jahren den FC Arsenal und wechselt zu Fenerbahce Istanbul in die türkische Süper Lig. Özil bestätigte den Transfer im türkischen Sender NTV. „Ich bin sehr glücklich und aufgeregt, nach Fenerbahce zu kommen. Gott sei Dank hat der Transfer stattgefunden.“Er werde sein Bestes für Fenerbahce geben und noch am Sonntagabend mit seiner Familie nach Istanbul fliegen. Details zum Wechsel lagen zunächst nicht vor, Özil soll fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Bei Arsenal war der einstige Mittelfeldstar unter Trainer Mikel Arteta schon lange nicht mehr zum Einsatz gekommen. In dieser Saison hatte der Verein den Weltmeister von 2014 sogar gar nicht mehr für die Premier League und die Europa League gemeldet. Trotzdem hatte Özil, dessen Vertag noch bis zum Sommer lief, einen vorzeitigen Wechsel bislang immer ausgeschlossen. Bis jetzt.
Neue Spekulationen über einen Wechsel hatte er vor Kurzem selbst befeuert. Er versetzte seine Fans in Aufruhr, als er in sozialen Medien ein Foto von sich in Istanbul postete und darunter „Diese Stadt …“schrieb. Am Samstagabend folgten dann Wortspiele auf Twitter, die auf einen baldigen Wechsel hinwiesen: Fenerbahce tweetete eine Songzeile aus einem Lied des Popsängers Tarkan, das von türkischen Fußballfans in Stadien gesungen wird. Im weiteren Songtext kommt auch die Zeile „Komm, lass uns zusammen glücklich sein“vor, wobei „mesut“im Türkischen „glücklich“bedeutet. Özil wiederum versah den Fenerbahce-Tweet mit zwei Herzen und einer Sanduhr.
Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan twitterte schon bevor der Wechsel klar war: „Willkommen in Deinem Zuhause, in Deiner Heimat.“Schon 2019 galt Fenerbahce als Interessent, erklärte eine Verpflichtung Özils damals aber „aus wirtschaftlichen Gründen“für ausgeschlossen.
2013 war der heute 32-jährige Özil für 50 Millionen Euro von Real Madrid nach London gewechselt. Unter Trainer Arsène Wenger gewann der Mittelfeldstar mit den Gunners dreimal den FA Cup, für weitere Titel reichte es allerdings nicht. Es ist kein Geheimnis, dass die Gunners ihren Topverdiener schon lange von der Gehaltsliste loswerden wollten.