Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Viele Familien zieht es in den Schnee
Polizei h mit Einhaltung der Corona-Regeln zufrieden – Worauf beim Rodeln zu achten ist
REGION - Rodeln, Langlaufen oder Spazierengehen: Die winterlichen Verhältnisse haben viele Menschen am Wochenende nach draußen gezogen. Befürchtungen, beliebte Ausflugsziele wie zum Beispiel die Atzenberger Höhe bei Bad Schussenried oder das Wolfental in Biberach könnten überlaufen sein, bestätigten sich nach Auskunft des Polizeipräsidiums Ulm nicht.
Zu viele Menschen auf einem Fleck – das ist selbst beim Schlittenfahren oder anderen Wintersportaktivitäten laut Corona-Verordnung ein Problem. Im Shutdown ist es grundsätzlich erlaubt, draußen in der Natur zu sein. Doch zu voll sollte es an beliebten Rodelhängen oder Langlaufstrecken nicht sein, weil auch dort Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen gelten.
„Wir freuen uns eine positive Bilanz ziehen zu können“, teilte die Polizei auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“am Montag mit. Aufgrund des schneereichen Wochenendes seien zwar einige Wintersportler unterwegs gewesen, aber mit ausreichend Abstand.
Nur vereinzelt stellten die Polizisten Verstöße fest. Kam es im Landkreis Biberach zu Verstößen, habe es sich zum großen Teil um solche gegen die Ausgangsbeschränkung gehandelt. Daneben bekamen drei Jugendliche aus verschiedenen Haushalten eine Anzeige, weil sie gemeinsam zu Fuß in Biberach unterwegs waren. Ausreißer im Sinne besonderer Vorkommnisse seien ausgeblieben, so das Polizeipräsidium Ulm.
Bei ihren Kontrollen schauten die Beamten unter anderem auch auf der Atzenberger Höhe bei Bad Schussenried vorbei. Das Gebiet ist nach Angaben der Polizei sehr gut besucht gewesen. Verstöße gegen die CoronaVerordnung seien aber nicht registriert worden. Besucher hätten die Abstände eingehalten. Ähnlich die Situation im Wolfental in Biberach: Auch hier war laut Augenzeugen einiges los – Verstöße stellte die Polizei aber nicht fest. Unabhängig von der Corona-Thematik erlebten viele wohl unbeschwerte Stunden im Schnee. Zumindest waren der Polizei bis Montagnachmittag keine Rodelunfälle im Kreisgebiet bekannt.
Die Polizei empfiehlt, sich im Vorfeld Gedanken über den passenden Rodel-Hang zu machen. „Bei guten Schnee- und Wetterverhältnissen werden bekannte Rodelhänge in der Regel stark frequentiert sein“, heißt es. Besser sei, auf andere, weniger besuchte Hänge auszuweichen.
Beim Rodeln gelte, auf genügend Abstand zu achten – und das in mehrfacher Hinsicht. So sollten keine querenden Fußgänger, keine Hindernisse wie Zäune oder Strommasten und keine Straßen in der Nähe sein. Zudem sollte man vermeiden, anderen Rodlern auf die Pelle zu rücken. Einerseits sei das coronakonform, andererseits senke sich dadurch das Unfallrisiko, so die Polizei.
Darüber hinaus sollten Eltern darauf achten, dass der Hang nicht zu steil ist. Ansonsten sei gerade für Kinder die Gefahr hoch, die Kontrolle über den Schlitten zu verlieren.