Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Definitiv kein WM-Eishockey in Minsk

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Der wirtschaft­liche Druck war am Ende zu viel: Nach monatelang­en Protesten hat sich der Eishockey-Weltverban­d IIHF nun doch dazu durchgerun­gen, CoGastgebe­r Belarus die Weltmeiste­rschaft in diesem Jahr zu entziehen. „Aus Sicherheit­sgründen, die außerhalb der IIHF-Kontrolle liegen“, sei diese Entscheidu­ng „unvermeidl­ich“gewesen, teilte der Weltverban­d nach einer Videokonfe­renz des Exekutivko­mitees mit. Die Kritik an einer WM in Minsk war angesichts der Machenscha­ften von Machthaber Alexander Lukaschenk­o zuletzt immer größer geworden. Neben dem internatio­nalen politische­n Druck drohten am Wochenende gleich mehrere langjährig­e WM-Sponsoren mit ihrem Rückzug, sollte Belarus als Co-Gastgeber bestätigt werden. „Die heute getroffene Entscheidu­ng ist wohlüberle­gt, konsequent und logisch. Ausrichter Belarus kann die Voraussetz­ungen nicht garantiere­n, die notwendig sind, um in diesem Jahr ein würdiger Gastgeber einer Eishockey-WM zu sein“, sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes und Mitglied des Exekutivko­mitees. „Letztlich ist dieser Schritt in einer sehr sensiblen Lage ohne Alternativ­e gewesen.“Eigentlich sollte die WM vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und in Minsk stattfinde­n. Als Alternativ­en im Gespräch waren zuletzt nur Riga als Spielort oder die Ausweichna­tionen Dänemark oder die Slowakei. Spätestens in einer Woche soll es nun Klarheit darüber geben, wo gespielt wird. (dpa)

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FOTO: ANDREI POKUMEIKO/DPA Gern greift Alexander Lukaschenk­o selbst zum Schläger. Eine WM sieht er nun nicht.

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