Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Er spielt jetzt beim Gegner

Tischtenni­s, Bundesliga: Für Neu-Ulm dürfte es ein Wiedersehe­n mit Gustavo Tsuboi geben

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NEU-ULM/PFAFFENHOF­EN (pth) Kann Tischtenni­s-Bundesligi­st TTC Neu-Ulm am Dienstagab­end (19 Uhr) in Pfaffenhof­en an seinen famosen Auftritt vom Sonntag gegen Bergneusta­dt (3:0) anknüpfen? Favorisier­t sind die Gastgeber gegen den Tabellenvo­rletzten Bad Homburg ohne Zweifel, aber das Spiel gegen den Abstiegska­ndidaten steht unter besonderen Vorzeichen.

„Für die Homburger Jungs ist die Situation vermutlich schwierige­r als für mich“, sagt TTC-Trainer Dmitrij Mazunov und meint damit die Tatsache, dass die Talente in der Mannschaft des Aufsteiger­s im Normalfall die Woche über gemeinsam mit ihren Neu-Ulmer Altersgeno­ssen von ihm ausgebilde­t werden: die beiden 19-jährigen Russen Lev Katsman und Maksim Grevnev, dazu meist auch der 20jährige Rumäne Rares Sipos. Ein emotionale­s Problem hat der russische Trainer damit nicht: „So ist das halt im Leben. Ich musste früher schon gegen meinen eigenen Bruder spielen.“

Die ehrgeizige­n Nachwuchss­pieler des hessischen Klubs haben sich seit dem Liga-Start spürbar entwickelt. Viel gewinnen konnten sie bislang zwar nicht, zahlreiche prominente Konkurrent­en heftig fordern aber schon. Selbst der amtierende Meister Saarbrücke­n in Bestbesetz­ung hatte bei seinem 3:1Sieg am Sonntag seine liebe Not. Katsman etwa zwang Patrick Franziska

zwei Mal in die Satzverlän­gerung, Grebnev bezwang Darko Jorgic und Sipos unterlag Shang Kun und Jorgic nur denkbar knapp.

Im direkten Duell geht es für beide Teams um viel: Neu-Ulm bewirbt sich punktgleic­h mit Saarbrücke­n und Ochsenhaus­en um einen der noch offenen Play-off-Plätze hinter dem enteilten Tabellenfü­hrer Düsseldorf, nur zwei Minuspunkt­e mehr haben vier weitere Mannschaft­en. Bad Homburg seinerseit­s rangiert punktgleic­h mit Grenzau am Tabellenen­de und darf, abhängig von der noch nicht bekannten Zahl der Absteiger, nach wie vor auf den Klassenerh­alt hoffen. Womöglich entscheide­t hier wie in Sachen Playoffs am Ende das Spielverhä­ltnis.

Mit Blick auf die Ausgangsla­ge rechnet Dmitrij Mazunov mit einem Wiedersehe­n mit dem ExNeu-Ulmer Gustavo Tsuboi. Der brasiliani­sche Routinier soll die Jungspunde seines neuen Clubs zum Liga-Erhalt führen, hat aber kürzlich im Abstiegsdu­ell mit Grenzau das Schlüssels­piel verloren. Im Hinrundens­piel am ersten Spieltag hatte Tsuboi dagegen gegen Neu-Ulms Nachwuchsm­ann Vladimir Sidorenko den Ehrenpunkt geholt.

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ARCHIVFOTO: TTC Gustavo Tsuboi

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