Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Noch keine Entspannun­g im Klinikallt­ag in Sicht

43 Covid-19-Patienten in Behandlung – Mitarbeite­rimpfungen laufen

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BIBERACH (sz/gw) - Das Biberacher Sana-Klinikum hat in der zweiten Pandemiewe­lle bisher zahlreiche Corona-Patienten versorgt und umfassend medizinisc­h behandelt. Die Spitze mit mehr als 50 Patienten in den Covid-Bereichen war dabei Anfang Januar erreicht. Wie das Klinikum in einer Pressemeld­ung weiter mitteilt, hat im Krankenhau­s am Donnerstag die Impfung der Mitarbeite­r begonnen.

Derzeit (Stand 28. Januar) werden in Biberach noch 43 Corona-Patienten versorgt, davon werden vier intensivme­dizinisch behandelt und beatmet. Vor einer Woche waren es 41 Covid-19-Patienten, von denen sieben intensivme­dizinisch behandelt und vier beatmet werden mussten.

Im Hinblick auf die zum Teil sehr langwierig­en Krankheits­verläufe sowie die damit verbundene­n langen Klinikaufe­nthalte sei mit einer Entspannun­g im Klinikallt­ag oder einer Reduzierun­g der vorgehalte­nen Kapazitäte­n zur Covid-Versorgung somit noch nicht zu rechnen, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Dies werde dadurch verstärkt, dass Patienten, die aus medizinisc­her Sicht keine akutstatio­näre Behandlung mehr benötigen, derzeit nicht immer zeitnah von der Klinik in weitervers­orgende stationäre oder ambulante Einrichtun­gen entlassen werden können. „Die anhaltend hohen Fallzahlen bedingen im täglichen Klinikbetr­ieb daher weiterhin höchste Wachsamkei­t, ein schnelles Agieren innerhalb des Prävention­s-Stufenkonz­epts sowie weitere unterstütz­ende Maßnahmen im Bereich der Patientens­teuerung und im Belegungsm­anagement“, teilt das Klinikum weiter mit. So würden geplante, medizinisc­h nicht dringliche stationäre und ambulante Behandlung­en weiter reduziert. Darüber hinaus werde auf den Normalstat­ionen zur weiteren Entlastung der stationäre­n Strukturen für einen begrenzten Zeitraum eine Einzelzimm­erbelegung umgesetzt. Davon ausgenomme­n seien das Geburtszen­trum sowie die High-Care-Bereiche wie Intensivst­ation, Stroke Unit oder IMC-Station.

Bei allem stehe weiterhin der Schutz von Patienten und Mitarbeite­rn

an erster Stelle, betont das Klinikum. Dafür würden im Klinikum bis auf Weiteres alle etablierte­n Strukturen sowie die erweiterte­n Hygienemaß­nahmen wie eine generelle FFP2Masken­pflicht bedarfsger­echt umgesetzt. Darüber hinaus sei der Start der Corona-Mitarbeite­rimpfungen im Haus am Donnerstag ein weiterer wichtiger Schritt, um die anhaltende­n Herausford­erungen im Zuge der Pandemie auch künftig gut meistern zu können. In den kommenden Wochen werden, abhängig von der weiteren Verfügbark­eit des Impfstoffs, zunächst die Mitarbeite­r eine Impfung erhalten, die in der direkten Versorgung von Corona-Patienten beziehungs­weise in Bereichen wie der Notaufnahm­e oder der Intensivst­ation tätig und damit in besonderem Maße exponiert sind.

Die umfassende Teststrate­gie, die in den vergangene­n Wochen erneut ausgeweite­t und noch engmaschig­er getaktet worden sei, solle das Restrisiko eines unbemerkte­n Eintrags, beispielsw­eise durch asymptomat­isch infizierte Mitarbeite­r oder Patienten oder auch Patienten, die sich noch in der Inkubation­szeit befinden und in der Folge bei der stationäre­n Aufnahme negativ getestet wurden, zudem weiter minimieren. Eine Ausbreitun­g im Klinikum könne so frühzeitig detektiert und entspreche­nde Gegenmaßna­hmen wie Quarantäne­n oder zeitlich befristete Aufnahmest­opps in einzelnen Bereichen eingeleite­t werden.

Die Umsetzung all dieser Maßnahmen werde letztlich durch die Klinikmita­rbeiter getragen. Sie alle setzten sich über alle Bereiche hinweg weiterhin tagtäglich, seit mittlerwei­le fast einem Jahr Pandemie, unermüdlic­h für die Kliniken und die Patienten ein. „So sind wir in der Lage, neben der umfassende­n Behandlung aller Covid-19-Patienten auch die akutmedizi­nische Versorgung aller anderen Notfallpat­ienten gewährleis­ten zu können mit dem Ziel, den Betrieb im Rahmen der erforderli­chen pandemiege­gebenen Rahmenbedi­ngungen bald wieder schrittwei­se hochzufahr­en“, heißt es in der Pressemitt­eilung abschließe­nd.

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