Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vieles unklar beim FC Memmingen
MEMMINGEN (sz) - Mit der Verlängerung des Corona-Lockdowns bis 14. Februar liegt der gesamte Amateurfußball auf Eis – nicht nur in Bayern. Im Gegensatz zu Baden-Württemberg hat der Bayerische Fußballverband (BFV) aber die vergangene Saison 2019/20 nicht abgebrochen – sie soll eigentlich noch zu Ende gespielt werden. Ob der Regionalligist FC Memmingen aber ab Mitte Februar wieder ins Mannschaftstraining und dann in den Spielbetrieb zurückkehren kann, ist vollkommen unklar.
Beim FC Memmingen haben sich die zuletzt aufgestellten Trainingspläne und die vereinbarten Testspieltermine einmal mehr erledigt. Die Spieler halten sich individuell im Heimtraining fit, per Videokonferenzen hält die sportliche Leitung laut Mitteilung den Kontakt. Im Nachwuchsbereich geben Trainer und Betreuer viele Trainingsanleitungen per Video. Dafür wird laut Thomas Neudecker, Sportlicher Leiter im Nachwuchs, ein großer Aufwand betrieben. „Aber natürlich ersetzt das alles nicht das Mannschaftstraining.“Die Sportstätten sind nach wie vor gesperrt.
Realistisch gesehen wird vor Mitte März der Ball nicht rollen können, weil die Teams schließlich ein paar Wochen Vorbereitungszeit benötigen. In der Regionalliga hat der FCM noch zehn Punktspiele aus der Restsaison 2019/20 zu absolvieren. Dazu kommt der Ligapokal. Bereits am 8.
Mai sollte die Regionalliga-Saison eigentlich beendet sein, weil dann der Meister in die Aufstiegsspiele zur Dritten Liga gehen soll. Aber auch eine bislang abgelehnte Verlängerung der Spielzeit in den Sommer hinein wird beim BFV nicht mehr gänzlich ausgeschlossen.
„Wenn ab März wieder gespielt werden und die Restsaison sportlich zu Ende gebracht werden kann, kriegen wir es hin“, sagt FCM-Präsident Armin Buchmann. Ein kompletter Abbruch träfe die Memminger fatal. Zwar soll es im bayerischen Amateurfußball nur weitergehen, wenn die Pflichtspiele auch vor Zuschauern ausgetragen werden können. Buchmann rechnet im schlimmsten Fall aber schon mit Geisterspielen.
Obwohl noch unklar ist, wann und wie die aktuelle Saison beendet werden kann, laufen beim Verband die Planungen für die neue Spielzeit an. 55 Clubs haben in diesen Tagen die Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga Bayern 2021/22 erhalten. Bis zum 12. März muss der FC Memmingen seine Unterlagen eingereicht haben. Als Tabellenvorletzter muss der FCM – aus sportlicher Sicht – um den Klassenerhalt zittern.
Die Heimspiele aus dem Memminger Stadion werden künftig kostenlos über das Internetportal Sporttotal.tv übertragen.