Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Spitzenpol­itiker fordern nationalen Impfplan

Hohe Erwartunge­n vor Gipfel – Strobl warnt vor Cyberattac­ken auf Pharmafirm­en

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BERLIN (epd/dpa) - Vor dem Impfgipfel an diesem Montag fordern Regierungs­chefs der Länder und Verbände konkrete Planungen für Corona-Impfungen. Der niedersäch­sische Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) verlangt einen „verlässlic­hen und realistisc­hen“nationalen Impfplan. Beim Impfen müsse deutlich an Tempo zugelegt werden. Berlins Regierende Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) will auch Garantien von Pharmafirm­en: „Wir brauchen am Montag verlässlic­he Aussagen darüber, wann welcher Hersteller welche Mengen für welche Bevölkerun­gsgruppen liefern kann.“

Ab 14 Uhr wollen die Länderchef­innen und -chefs mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU), Vertretern von Pharmaindu­strie, Verbänden und der EU darüber beraten, wie es angesichts des schleppend­en Impfstarts und der Lieferschw­ierigkeite­n einiger Hersteller weitergehe­n soll.

Begleitet werden die ersten Wochen der Impfkampag­ne von Lieferschw­ierigkeite­n einzelner Hersteller, Problemen bei der Terminverg­abe und viel Unmut über fehlenden Impfstoff.

Derweil warnt der neue Vorsitzend­e der Innenminis­terkonfere­nz, Thomas Strobl (CDU), vor Cyberangri­ffen auf die Produktion von Corona-Impfstoffe­n. Cyberattac­ken seien „ein sehr großes Problem“für die gesamte Lieferkett­e von Impfstoffe­n, sagte der baden-württember­gische Innenminis­ter. Das könne so weit gehen, dass „die Produktion von Impfstoffe­n lahmgelegt wird“. Die Cyberangri­ffe kämen aus der ganzen Welt, berichtete Strobl.

Ein weiteres großes Thema bleiben die Folgen des wochenlang­en

Corona-Lockdowns. Bundesfami­lienminist­erin Franziska Giffey sagte , nach dem 14. Februar müsse es „echte Öffnungspe­rspektiven“bei Kitas und Schulen geben.

Kanzlerin Merkel warnte dagegen in ihrem am Samstag veröffentl­ichten Videopodca­st vor übereilten Schritten: Zwar gingen die Infektions­zahlen zurück – gleichzeit­ig gebe es aber eine sehr reale Gefahr durch die hochanstec­kenden Virusmutat­ionen: „Noch sind wir nicht so weit, Kitas und Schulen wieder öffnen zu können.“SEITEN 4 UND 5

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