Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Internet, Telefon und TV: Wenn sich einer um alles kümmert, ist das nicht immer günstig
BERLIN (dpa) - Ein gemeinsamer Vertrag für Internet, Telefonieren und Fernsehen klingt praktisch. Allerdings sind solche Kombitarife nach Einschätzung der Stiftung Warentest oft nur auf den ersten Blick günstig. Kundinnen und Kunden sollten sich nicht von vermeintlich superbilligen Einstiegsangeboten blenden lassen, warnt die Stiftung, die sogenannte TriplePlay-Tarife für DSL und Kabel in ihrer Zeitschrift „Finanztest“(Ausgabe 2/2021) verglichen hat.
Der verbreitete Marketingtrick: Der im Angebot groß geschriebene, günstige Tarifpreis – teils zahlt man auch erst einmal gar nichts – gilt nur wenige Monate lang. Danach erhöhen sich die Preise enorm. Wer die Kosten richtig einschätzen möchte, müsse die Gesamtkosten für die Mindestvertragslaufzeit von in aller Regel 24 Monaten betrachten, empfehlen die Warentest-Experten.
Dabei zeigt sich folgendes Bild: In einem Zeitraum von zwei Jahren können Verbraucherinnen und Verbraucher für ein Dreifachpaket aus Internet, Telefon und Fernsehen rund 770 Euro ausgeben, aber auch mit rund 3300 Euro zur Kasse gebeten werden. Mehr Internet-Speed bedeutet dabei fast immer auch höhere Kosten. Der günstigste Tarif im Test ist mit 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download zwar vergleichsweise langsam. Trotzdem könnten damit zwei Menschen in einem Haushalt problemlos gleichzeitig surfen oder in HD-Qualität fernsehen.