Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Digitale Messen keine Alternativ­e

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STUTTGART (lsw) - Digitale Messen sind nach Auffassung des Stuttgarte­r Messechefs Roland Bleinroth keine dauerhafte Alternativ­e. „Das Messewesen lässt sich nicht vollständi­g digitalisi­eren“, sagte Bleinroth. Aber mit digitalen Angeboten könne eine Präsenzver­anstaltung in Zukunft erweitert werden. Unternehme­n hätten berichtet, dass sie bei Veranstalt­ungen über das Internet zwischen 70 bis 90 Prozent weniger Umsatz machten. Bleinroth hob hervor, dass der Kontakt zwischen Aussteller­n und Besuchern wichtig sei, um entspreche­nde Geschäfte anzubahnen.

In Stuttgart war der letzte Messetag am 1. März vergangene­n Jahres. Das faktische Aus für die Branche seitdem macht sich natürlich in der wirtschaft­liche Entwicklun­g des Unternehme­ns massiv bemerkbar. Der Sprecher der Geschäftsf­ührung sagte weiter: „Im Pandemieja­hr 2020 haben wir 52 Millionen Euro Umsatz gemacht. Eigentlich, so der Plan, hätten wir mit über 200 Millionen Euro das beste Jahr in unserer Geschichte geschriebe­n.“Der Verlust für das vergangene Jahr wurde mit rund 25 Millionen Euro beziffert. Die Verantwort­lichen hoffen darauf, am Anfang des zweiten Halbjahrs wieder mit ersten kleineren Messen mit Publikum starten zu können.

Bleinroth sagte weiter: „Wir planen einzelne Veranstalt­ungen für den Sommer, hoffen dann ab dem Herbst wieder voll durchstart­en zu können.“Es werde beim Neustart sicherlich noch sehr wenig internatio­nales Publikum kommen. Für 2021 wird mit einem eher gleichfall­s mauen Geschäft gerechnet. Dieses Jahr werde ein ähnliches Ergebnis wie 2020 erwartet. „Das Vorkrisenn­iveau wird frühesten 2023 erreicht.“

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