Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ortschaftsrat befürwortet Bauvorhaben, um ein politisches Signal zu setzen
Ein aktuelles Beispiel, wie die Geruchsbelastung in Baustetten den Wohnbau einschränkt, lieferte im Ortschaftsrat eine Bauvoranfrage. Der Antragsteller möchte auf dem Anwesen Hauptstraße 17 Stall und Miste abbrechen und vier Häuser mit insgesamt 32 Wohnungen und Tiefgarage errichten. „Meiner Meinung nach sind die Gebäude etwas zu hoch und zu massiv, die Dächer könnten etwas steiler sein“, urteilte Ortsvorsteher Dietmar Kögel (geplant sind jeweils drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss). Über derlei Dinge könnte man sich ge„Leider“, wiss einigen, meinte er. Prinzipiell sei ein solches Projekt in der Ortsmitte jedenfalls absolut zu begrüßen: „Zeigt es doch, dass Baustetten als Standort attraktiv ist.“Ein vom Antragsteller vorgelegtes Geruchsgutachten konstatiert laut Kögel für diesen Bereich zwar eine deutliche Überschreitung der Grenzwerte; es besage aber auch, dass durch den Wegfall der eigenen Landwirtschaft eine relative Verbesserung eintrete. Der Geruch sei ortsüblich und werde künftig weniger. Also könne das Ganze positiv bewertet werden. so Kögel, „schließen sich die Fachbehörden, insbesondere das Landwirtschaftsamt, dieser Argumentation nicht an.“Wegen der signifikanten Überschreitung der Geruchsgrenzwerte erachteten sie das Projekt als nicht genehmigungsfähig. „Das wird wohl letztlich den Ausschlag geben.“Er bedauere das sehr, sagte Kögel und schlug dem Ortschaftsrat vor, „auch wenn es nicht viel bringen wird“, wenigstens ein politisches Signal zu setzen und dem Bauvorhaben grundsätzlich zuzustimmen. Das tat das Gremium, einmütig. (ry)