Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gemeinderat Schwendi lehnt Bauvoranfrage ab
Zuvor hatten Angrenzer bereits Einwände gegen die geplante Fahrzeughalle vorgebracht
SCHWENDI - Fahrzeughalle, Waschplatz und vier Stellplätze errichten: Ein Baggerunternehmer will dieses Vorhaben in der Ringstraße 15 in Bußmannshausen verwirklichen. Mithilfe einer Bauvoranfrage hat er eine Abklärung in die Wege geleitet, ob sein Ansinnen an dieser Stelle in Bußmannshausen baurechtlich zulässig ist.
Aus Sicht des Ortschaftrates gab es hier mehrheitlich ein Nein. Das Votum des Schwendier Gemeinderates nach der thematischen Behandlung dieses Punktes in der jüngsten Ratssitzung spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Zehn Ratsmitglieder lehnten das gemeindliche Einvernehmen zu dieser Bauvoranfrage ab, fünf enthielten sich. Lediglich Bürgermeister Wolfgang Späth stimmte mit ja. „Verschiedene Angrenzer haben zahlreiche Einwände gegen dieses Vorhaben vorgebracht“, informierte Bürgermeister Späth. Diese werden jetzt an das Landratsamt zur Prüfung weitergeleitet.
Der Bauherr, der einen Baggerbetrieb in Kleinschafhausen betreibt, möchte sich auf dem Gelände an der Bußmannshauser Ringstraße (als Dorfgebiet ausgewiesen) niederlassen. Die dort derzeit vorhandenen teilweise baufälligen Gebäude sollen abgebrochen werden. Neu gebaut nach den Planungen würden dann eine Lager- und Fahrzeughalle (20 Meter lang und 20 Meter breit), ein Waschplatz (sechs auf 22 Meter) und vier Stellplätze auf dem Grundstück. „Ich sehe die Sache absolut kritisch“, meldete sich Helmut Kohn zu Wort. Vermehrter Lärm und ein größeres Verkehrsaufkommen durch die Lastwagen-Bewegungen und das nahe der Wohnbebauung, „dem kann ich nicht zustimmen“. Zudem, so argumentierte Kohn, sei seiner Information nach der Antragsteller sprich Bauherr nicht der Besitzer des Grundstücks. darüber, dass es durch das Bauvorhaben zu mehr Lärm und einem höheren Verkehrsaufkommen kommen könnte.
Dies muss auch nicht sein, klärte Bürgermeister Späth auf.
Probleme bei der Verwirklichung dieses Bauvorhabens sieht auch Christian Wölfle. Ringsherum Wohnbebauung, Lärm, Verkehrsthematik und eine eingeschränkte Sicht durch die Halle nannte er als Faktoren, die aus seiner Sicht nicht für das Projekt sprechen. Ein weiteres Argument ist für ihn aber fast das entscheidende: Das Bauvorhaben in diesem Bereich ist nahe dem historischen Ortskern von Bußmannshausen. Ob es dort denkmalschutzrechtlich überhaupt machbar ist, sei die Frage. Die Diskussion über dieses Bauvorhaben fördert nach Meinung von Christian Wölfle ein generelles Problem in der Gemeinde ans Tageslicht: „Uns fehlen geeignete Gewerbeflächen.“
„Ich sehe die Sache absolut kritisch.“