Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Freiburg zetert und akzeptiert

Der VfL Wolfsburg schleicht Richtung Königsklas­se

-

WOLFSBURG (SID) - Der SC Freiburg muss einen kleinen Dämpfer hinnehmen, dafür reifen beim VfL Wolfsburg die Königsklas­sen-Träume. „Das internatio­nale Geschäft war unser Ziel vor der Saison. Darauf arbeiten wir hin. Die Champions League gehört zum internatio­nalen Geschäft dazu“, sagte Sportdirek­tor Marcel Schäfer nach dem 3:0 (2:0)Erfolg gegen den SC und dem damit verbundene­n Sprung auf Platz drei. VfL-Trainer Oliver Glasner resümierte: „Vor dem ersten Tor hätte man Foul geben können oder sogar müssen. Wir hatten danach tolle Aktionen. Der Gegner hat es uns richtig schwer gemacht.“

Für den dritten Sieg in Folge sorgten John Anthony Brooks (21.), Torjäger Wout Weghorst mit seinem 13. Saisontref­fer (39.) und Yannick Gerhardt (85.). „Wir haben das Spiel absolut verdient gewonnen. Wir wollen von Woche zu Woche unsere Leistung bestätigen“, sagte Schäfer.

Beim ersten Wolfsburge­r Tor reklamiert­en die Gäste allerdings ein Foulspiel an Keven Schlotterb­eck, doch Schiedsric­hter Tobias Reichel gab den Treffer. „Er tritt mir klar auf den Fuß. Es war ein Foul“, sagte Schlotterb­eck. Sein Trainer Christian Streich schimpfte daraufhin minutenlan­g in sich hinein, der vierte Unparteiis­che musste eingreifen.

Dabei hatten die ersten 20 Minuten den Breisgauer­n gehört, die mit energische­r Zweikampff­ührung und geschickte­r Raumauftei­lung den Norddeutsc­hen Probleme bereiteten – ohne allerdings selbst gefährlich zu werden. Ermedin Demirovic (45.) vergab die einzige nennenswer­te Freiburger Torgelegen­heit in der ersten Halbzeit.

Doch die Badener machten nach dem Seitenwech­sel da weiter, wo sie in der 45. Minute aufgehört hatten.

Baptiste Santamaria traf per Kopfball das Lattenkreu­z, 120 Sekunden später rauschte ein Flachschus­s des Mittelfeld­spielers knapp am linken Torpfosten vorbei. Aber die Platzherre­n versteckte­n sich nicht, Weghorst scheiterte am Pfosten (53.).

Streich reagierte personell auf diese Nachlässig­keiten und wechselte nach einer Stunde seinen Edeljoker Nils Petersen ein. Echte Torgefahr aber strahlte weiterhin nur Weghorst aus, der in der 64. Minute Florian Müller zu einer Glanzparad­e zwang. Dessen Gegenüber Koen Casteels war bei einem sehenswert­en Seitfallzi­eher von Lucas Höler (74.) gefordert. „Wolfsburg hat verdient gewonnen. Vor dem 1:0 war es aber ein Foul. Das muss überprüft werden, es war irregulär. Wolfsburg war reifer und abgeklärte­r“, sagte Streich hinterher. Der neunte Tabellenpl­atz dürfte ihn dennoch weiterhin milde stimmen.

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? Gegen Ridle Baku (re.) und den VfL war für Freiburg nichts zu holen.
FOTO: IMAGO IMAGES Gegen Ridle Baku (re.) und den VfL war für Freiburg nichts zu holen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany