Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Innenministerkonferenz
RAVENSBURG (pek) - Baden-Württemberg hat im Jahr 2021 den Vorsitz der Innenministerkonferenz (IMK) inne. In dieser Position will Innenminister Thomas Strobl
(CDU, Foto: Marijan Murat/DPA) die Bundesländer im Kampf gegen Cyberkriminalität besser vernetzen. „Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt: Je mehr wir digitalisieren, umso angreifbarer werden wir auch“, sagte Strobl am Montag bei der virtuellen Übergabe des IMKVorsitzes von Thüringens Minister Georg Maier (SPD). Sechs von zehn Internetnutzern seien 2020 Opfer von Cyberkriminalität geworden, sagte Strobl unter Berufung auf Zahlen des Branchenverbands Bitcom. Das Ziel für das kommende Jahr sei deshalb, die Zusammenarbeit der Länder untereinander zu verbessern und dabei auch die Arbeit effektiv aufzuteilen. „Nicht jedes Bundesland muss alles machen, sondern wir müssen verschiedene Schwerpunkte bilden“, so der Innenminister. Ein weiteres wichtiges Thema ist laut Strobl der Ausbau grenzüberschreitender Kooperationen der Sicherheitsbehörden – über Ländergrenzen innerhalb Deutschlands hinweg, aber auch in Bezug auf nationale Grenzen in Europa. Baden-Württemberg habe hier bereits Pionierarbeit geleistet, sagte der CDU-Politiker. Als Beispiel nannte er die deutsch-französische Zusammenarbeit, in deren Rahmen Polizisten aus beiden Ländern in Grenzregionen gemeinsam auf Streife gehen.