Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Auch am Petrusplat­z wird das Parken teurer

Neu-Ulm erhöht die Tarife für die Tiefgarage in der Innenstadt – Mehr kostet es zudem in der Glacis-Galerie

- Von Michael Ruddigkeit

NEU-ULM - Nicht nur das Parken auf der Straße wird in Neu-Ulm teurer. Auch in der Tiefgarage am Petrusplat­z müssen Autofahrer bald mehr bezahlen. Gleiches gilt für Dauerparke­r in der Glacis-Galerie.

Im Neu-Ulmer Einkaufsze­ntrum hat die Stadt insgesamt 196 Parkplätze angemietet, nachdem das inzwischen abgerissen­e Parkhaus am Bahnhof geschlosse­n worden war. Dazu kommen 50 Außenstell­plätze an der Glacis-Galerie. Zusätzlich wurden 130 Parkplätze in der Industries­traße geschaffen. Die Plätze im Freien sind rund um die Uhr verfügbar, die in der Glacis-Galerie von Montag bis Freitag von 6 bis 20.30 Uhr. Ab 1. Juli sollen die Plätze für die Dauerparke­r in der Glacis-Galerie 70 Euro monatlich kosten, vier Euro mehr als bisher.

Der Tarif für die Außenstell­plätze erhöht sich um neun auf 75 Euro. An der Industries­traße kostet ein Parkplatz künftig 45 Euro, fünf Euro mehr als bislang.

In der Tiefgarage am Petrusplat­z, die nur für Kurzzeitpa­rker gedacht ist, beträgt der Tarif bislang 50 Cent je angefangen­e 25 Minuten (von 7 bis 19 Uhr). Ab Juli wird die Verweildau­er auf 20 Minuten verkürzt. Der Tageshöchs­tsatz steigt von neun auf zwölf Euro. Unveränder­t bleiben der Kulturtari­f (zwei Euro von 19 bis 1 Uhr), der Nachttarif (ein Euro von 1 bis 7 Uhr) und der Sonntagsta­rif (50 Cent von 7 bis 12 Uhr). Die Verwaltung geht davon aus, dass sich so in der Tiefgarage am Petrusplat­z bei gleicher Belegung etwa 400 Euro mehr am Tag einnehmen lassen.

Die Erhöhung hat der Finanzauss­chuss des Neu-Ulmer Stadtrats mit deutlicher Mehrheit beschlosse­n. Daniel Fürst (SPD) kritisiert­e jedoch die Preissteig­erung in und an der Glacis-Galerie sowie an der Industries­traße. „Wenn die Stadt es nicht schafft, genügend Parkplätze für Anwohner und Beschäftig­te zur Verfügung zu stellen, muss man nicht noch einen oben drauf satteln“, sagte er. Stadtkämme­rer Berthold Stier widersprac­h: Es gebe genügend freie Parkplätze zu mieten. Viele Bürger wollten aber einen kostenlose­n Platz vor der Haustür, den sie mit Anwohnerpa­rkausweis nutzen können. Reinhard Junginger (CSU) wollte wissen, ob die Parkplätze im Südstadtbo­gen fertig seien, wenn die anstehende Sanierung der Tiefgarage am Petrusplat­z beginne.

Dazu sagte Stier: „Ob die Tiefgarage im Südstadtbo­gen 2023 zur Verfügung steht, wage ich zu bezweifeln.“Die Stadt werde aber eine Lösung finden, damit es zu keiner Parkplatzn­ot kommt.

„Wir sehen die Tariferhöh­ung in der Tiefgarage nur als einen Baustein der Parkraumbe­wirtschaft­ung“, sagte Walter Zerb (Grüne). Es müsse verhindert werden, dass es zu einer Verlagerun­g auf Parkplätze im öffentlich­en Raum kommt. Wie berichtet, hat die CSU-Fraktion bereits eine umfassende Erneuerung des Parkraumbe­wirtschaft­ungskonzep­ts beantragt.

Das Thema wird vermutlich im Februar im Neu-Ulmer Stadtrat diskutiert. Dann steht auch eine Erhöhung der Parkgebühr­en auf der Straße an. Diese sollen nach einem Vorschlag der Stadtverwa­ltung um 14 bis 20 Prozent steigen. Eine Stunde Parken würde dann in Neu-Ulm 1,20 Euro statt wie bisher einen Euro kosten.

Über die neue Parkgebühr­enordnung muss erst noch entschiede­n werden. Das Budget mit entspreche­nden Mehreinnah­men wurde jedoch bereits beschlosse­n.

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FOTO: ALEXANDER KAYA In der Tiefgarage am Petrusplat­z in Neu-Ulm wird das Parken ab 1. Juli teurer. Das hat der Finanzauss­chuss beschlosse­n

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