Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Durchweg einstimmige Beschlüsse
Der städtische Haushaltsplan 2021 findet in den Gremien breite Akzeptanz
LAUPHEIM - Durchweg einstimmige Empfehlungsbeschlüsse der Ausschüsse und Ortschaftsräte und ein einmütiges finales Votum des Gemeinderats: Der städtische Haushalt 2021 steht, was die Akzeptanz anlangt, auf sicherem Fundament.
Ein paar Änderungen hat das Zahlenwerk noch erfahren, nicht zuletzt durch Anträge der politischen Gruppierungen. Eine zusätzliche 100-Prozent-Stelle für das Tiefbauamt und eine 25-Prozent-Stelle für die Schulsozialarbeit lassen die Personalkosten, größter Posten im Ergebnishaushalt, auf 23,55 Millionen Euro steigen. Für einen möglichen Bürgerentscheid in der Rathausfrage wurden vorsorglich 79 000 Euro eingestellt. Der Fehlbetrag
im ordentlichen Ergebnishaushalt erhöht sich nach jetzigem Stand von 1,98 auf 2,36 Millionen Euro. 2022 droht ein Defizit von zehn Millionen Euro.
In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die Jahre 2022 und 2023 per Verpflichtungsermächtigung je 450 000 Euro vorgesehen, um in der künftigen „Neuen Dorfmitte“Teileigentum für die Ortsverwaltung zu erwerben. Der Gesamtbetrag der Ermächtigungen, die künftige Haushaltsjahre mit Auszahlungen für Investitionen belasten, wächst damit auf 13,88 Millionen Euro.
Der Bau des Regenüberlaufbeckens im Vorholz verteuert sich um 100 000 Euro. Auf der Habenseite zu Buche schlägt ein erst jüngst bewilligter Zuschuss von 354 000 Euro für das „Haus des Kindes“.
Die liquiden Eigenmittel schmelzen laut Plan im Jahresverlauf von 31,7 auf 19,3 Millionen ab. In zwei Jahren sind sie voraussichtlich aufgebraucht. Um die Investitionsvorhaben wie vorgesehen zu realisieren, veranschlagt die Finanzdezernentin Elena Breymaier für 2023 im städtischen Hauhalt neue Kredite in Höhe von sieben Millionen Euro und für 2024 weitere drei Millionen. Das sei vertretbar, hat sie in den vergangenen Wochen mehrfach betont.
Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt in Laupheim derzeit – die Verbindlichkeiten der Stadtwerke eingerechnet – bei 915 Euro. Im Landesdurchschnitt sind Städte vergleichbarer Größe mit 1603 Euro je Einwohner verschuldet.