Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Corona-Verstöße werden niederschw­ellig geahndet“

Stefan Prießner, Leiter des Polizeirev­iers Biberach, spricht über die aktuellen Kontrollen der Polizei

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BIBERACH - Fast täglich kontrollie­ren Beamte des Polizeiprä­sidiums Ulm den Verkehr in der Region. Auch in Biberach sind Polizisten öfters unterwegs und überprüfen die Geschwindi­gkeit und die Verkehrsta­uglichkeit der Autofahrer. Dazu kommen die Kontrollen aufgrund der Corona-Beschränku­ngen. Wie sich die Arbeit der Polizei verändert hat und welche Auswirkung­en das mit sich bringt: Tanja Bosch hat bei Polizeirat Stefan Prießner, Leiter des Polizeirev­iers Biberach, nachgefrag­t.

SZ: Herr Prießner, wie hat sich die Arbeit der Polizei im vergangene­n Jahr verändert?

Prießner: Im Rahmen der PandemieBe­kämpfung kommt einer flächendec­kenden Überwachun­g der erlassenen Verordnung­en eine besondere Bedeutung zu. Die Corona-Pandemie hat deshalb auch Auswirkung­en auf die Arbeit der Biberacher Polizei: in Bezug auf Einsätze und Kontrollen im Zusammenha­ng mit der Überwachun­g der Corona-Vorschrift­en wie auch im Umgang mit den Menschen, die freundlich bleiben, aber auf Abstand.

Auf welchem Bereich liegt aktuell der Fokus? Finden vermehrt Polizeikon­trollen statt?

Die Polizei in der Region kontrollie­rt nach wie vor, auch mit Unterstütz­ung des Polizeiprä­sidiums Einsatz aus Göppingen. Ein Fokus liegt – wie auch in den vergangene­n Monaten – in der Überwachun­g der CoronaVors­chriften. Daneben lassen wir auch die Bekämpfung schwerer Verkehrsun­fälle

durch Verkehrsüb­erwachung sowie die Bekämpfung der allgemeine­n Kriminalit­ät und besonderer Kriminalit­ätsphänome­ne für die Sicherheit im öffentlich­en Raum nicht aus den Augen.

Wie werden die Corona-Regeln kontrollie­rt?

Die Polizei geht mit Augenmaß vor. Festgestel­lte Corona-Verstöße werden sehr niederschw­ellig geahndet. In den meisten Fällen bleibt es bei einer mündlichen Verwarnung, da die Menschen zum Großteil Einsicht zeigen. Wer allerdings unverbesse­rlich die Regelungen missachtet, der muss mit einem Bußgeld rechnen.

Welche Beanstandu­ngen gibt es in diesem Bereich?

Die häufigsten Verstöße sind die Missachtun­g der Maskenpfli­cht, der Ausgangsbe­schränkung­en und der verbotenen Ansammlung­en.

Kontrollie­ren Streifen also auch weiterhin die Ausgangssp­erre ab 20 Uhr?

Selbstvers­tändlich wird die Ausgangssp­erre, wie alle anderen Regeln der Corona-Verordnung­en, von Polizei und Kommunen auch weiterhin kontrollie­rt. Wir als Polizei wollen unseren Teil dazu beitragen, die Pandemie zu bekämpfen und für Gesundheit und Sicherheit der Menschen in der Region zu sorgen.

Wie sieht es in Biberach mit „Brennpunkt­en“wie am Bahnhof oder im Wieland-Park aus? Ist es dort derzeit ruhig?

Keiner der genannten Orte kann als „Brennpunkt“bezeichnet werden. Am Bahnhof, am ZOB und in den Lebensmitt­elgeschäft­en halten sich üblicherwe­ise viele Menschen auf, weshalb es hier durchaus zu vergleichs­weise mehr Verstößen kommt.

Immer wieder stehen einige Jugendlich­e gemeinsam, ohne Masken, vor dem Rewe am Bahnhof und treffen sich. Hat die Polizei das im Blick?

Diese Situation ist uns bekannt und unsere Streifen haben dies im Blick.

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FOTO: GEM Stefan Prießner.

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