Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mietingen will 5,8 Millionen Euro investiere­n

Gemeindera­t beschließt Haushaltsp­lan – Geringere Steuereinn­ahmen wegen Corona-Pandemie erwartet

- Von Franz Liesch

MIETINGEN - Einstimmig hat der Gemeindera­t Mietingen die Haushaltss­atzung und den Haushaltsp­lan 2021 verabschie­det. Das Fundament waren bei der Klausurtag­ung im Spätherbst und bei einer öffentlich­en Beratung im Dezember gelegt worden. Mittlerwei­le sind keine Änderungsa­nträge eingegange­n. Kämmerer Martin Stooß konnte dem Rat den Haushaltsp­lan bereits gedruckt vorlegen.

Die durch Corona bedingte Abschwächu­ng der Konjunktur findet erwartungs­gemäß im Haushaltsp­lan 2021 seinen Niederschl­ag. So wird bei der Einkommens­steuer mit Mindereinn­ahmen gegenüber dem Vorjahr in Höhe von über 120 000 Euro gerechnet. Bei der Gewerbeste­uer geht die Verwaltung von einem Minus von 50 000 Euro aus. Die Aufwendung­en für Verwaltung­sausgaben fallen gemäß Annahme Mietingens ziemlich gleich aus wie 2020. Die Erträge übersteige­n die Aufwendung­en im Ergebnisha­ushalt voraussich­tlich um 721 750 Euro. Das sind knapp 234 000 Euro weniger als im Vorjahr.

Für Investitio­nen hat Mietingen vor, in diesem Jahr 5,8 Millionen Euro auszugeben. Das sind knapp 1,3 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Dies erklärt sich mit der Fertigstel­lung des Feuerwehrg­erätehause­s Baltringen und dem Fortschrit­t beim Rathausneu­bau in Mietingen.

Der Gemeinde bleibt ein Finanzieru­ngsbedarf

von rund einer Million Euro. Zu dessen Deckung muss ein Kredit in Höhe von 374 000 Euro aufgenomme­n werden. Gleichzeit­ig werden Schulden in Höhe von 178 500 Euro getilgt. Zur Begleichun­g des Finanzbeda­rfs greift man auf Rücklagen in Höhe von rund 800 000 Euro zurück. Der Kredit soll nach Aussage von Kämmerer Stooß vor allem dazu dienen, Ausgaben in der Abwasserbe­seitigung zu begleichen.

Gewichtigs­te Investitio­n in diesem Jahr bleibt der Rathausneu­bau in Mietingen. Er schlägt mit zwei Millionen Euro zu Buche. Hinzu kommen 700 000 Euro für die Platzgesta­ltung rund um das Rathaus. Etwa eine Million Euro sind für den Hochwasser­schutz geplant. Diesen Betrag teilen sich grob die Rückhalteb­ecken Aufhofer Bach und Baltringen Nord. 250 000 Euro werden für Umbau und Erweiterun­g des Kindergart­ens in Walpertsho­fen bereitgeha­lten, 200 000 Euro für den Ausbau des Glasfasern­etzes. Weitere geplante größere Investitio­nen: Feuerwehrf­ahrzeug in Baltringen: 290 000 Euro, Mannschaft­stransport­wagen Baltringen 60 000 Euro, Digitalisi­erung Schule Mietingen 95 000 Euro, Kanäle in Mietingen (Kontrolle und Sanierung) 224 000 Euro, Spielplatz­sanierung Käppele 20 000 Euro.

Der Schuldenst­and soll sich zum Jahresende leicht erhöhen auf 1,6 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng bewegt sich nach Aussage des Kämmerers auf dem Niveau von Gemeinden vergleichb­arer Größe und gebe keinen Anlass zur Sorge. Die liquiden Mittel bezifferte Stooß mit rund 1,2 Millionen Euro. Zufrieden über die finanziell­e Lage der Gemeinde Mietingen äußerten sich Kämmerer wie auch Bürgermeis­ter. Robert Hochdorfer: „Wir haben einen richtig guten Haushalt und können optimistis­ch ins neue Jahr gehen.“

Kindergart­enbeiträge werden erstattet

MIETINGEN (fli) - Die abgebuchte­n Kindergart­en-Elternbeit­räge für den Monat Januar werden von der Gemeinde zurückerst­attet. Darauf verständig­te sich der Gemeindera­t.

Änderungen im Bebauungsp­lan

MIETINGEN (fli) - Eine Änderung des Bebauungsp­lans „Fuchshalde“in Walpertsho­fen ist vom Gemeindera­t Mietingen beschlosse­n und als Satzung angenommen worden. Die Änderung beinhaltet die Erdge

Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer geht davon aus, dass das Land wie zugesagt 80 Prozent der Kosten übernimmt. Offen ist eine Regelung für den Februar.

„Wir haben einen richtig guten Haushalt und können optimistis­ch ins neue Jahr gehen.“Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer

schossfußb­odenhöhe bei einer Reihe von Bauplätzen. Außerdem sind nun zwei Vollgescho­sse zugelassen. Die Änderung des Bebauungsp­lans wurde in einem vereinfach­ten Verfahren durchgefüh­rt.

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