Schwäbische Zeitung (Laupheim)
700 Millionen Euro: Bund soll für Regio-S-Bahn zahlen
Baden-Württemberg und Bayern haben das Vorhaben für ein Förderprogramm in Berlin angemeldet
ULM (dpa/rau) - Bayern und BadenWürttemberg haben die geplante länderübergreifende Regio-S-Bahn Donau-Iller für ein Förderprogramm des Bundes angemeldet. Wie das bayerische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte, hoffen die Länder für das schätzungsweise 700 Millionen Euro teure Projekt auf Gelder durch eine Förderung gemäß dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.
Dazu müssen die Vorplanungen aber erst zeigen, dass der geplante Ausbau des Schienen-Regionalverkehrs wirtschaftlich ist.
In dieser Woche wurde bekannt, dass ein Büro aus Karlsruhe eine entsprechende Nutzen-Kosten-Analyse erstellen wird. Ein Ergebnis wird Ende 2023 erwartet.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann bezeichnete die Anmeldung beim Förderprogramm als „Meilenstein“, durch den das Projekt „weiteren Schub“erhalte. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer nannte den Schritt „ein starkes Signal“für ein besseres Angebot im Schienennahverkehr in der Region. Nach Plänen des Projektvereins „Regio-S-Bahn Donau-Iller“soll diese acht Linien im Großraum Ulm umfassen – unter anderem nach Aalen, Biberach und Memmingen. Dazu sind neue Halte, die Elektrifizierung mehrerer Strecken und mehr Verbindungen geplant. Nach Weißenhorn fahren seit Dezember schon Regionalzüge mit der Bezeichnung „RegioS-Bahn“, allerdings nicht im S-BahnTakt (halbstündlich).