Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Aktionstag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

Gruppe „One Billion Rising Biberach“hat ein Aktionsvid­eo gedreht

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LANDKREIS BIBERACH (sz) - Seit sieben Jahren beteiligen sich auch Menschen aus Biberach und Umgebung am Aktionstag der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Dieses Jahr ist es wegen der CoronaPand­emie allerdings nicht möglich, am Sonntag, 14. Februar, mit einer größeren Tanzgruppe den weltweiten Aktionstan­z zum Lied „Break the Chain“auf dem Biberacher Marktplatz vor Publikum zu tanzen. „Wer am kommenden Sonntag tanzen will, kann es alleine bei sich zu Hause tun. Aufzustehe­n gegen die Gewalt, Solidaritä­t und Mitgefühl zu zeigen sind losgelöst von Räumlichke­iten und Publikum“, so das Biberacher Planungste­am.

Um den Aktionstag auch ohne öffentlich­e Veranstalt­ung ins Gedächtnis zu rufen, geht das Planungste­am neue Wege und hat ein Aktionsvid­eo „One Billion Rising“mit verschiede­nen Akteurinne­n und Akteuren in Biberach gedreht. Für die Dreharbeit­en wurde der Filmemache­r Gerhard Stahl aus dem Landkreis Göppingen engagiert. „Gerade in der langen Zeit der Corona-Pandemie mit den Lockdowns berichten Medien verstärkt über häusliche Gewalt und sogar über Tötungsdel­ikte an Frauen. Gewalt an Frauen, Mädchen und Kindern sowie Gewalt überhaupt muss ein sofortiges Ende haben“, so die Mitglieder der Aktionsgru­ppe „One Billion Rising Biberach“. Gleichzeit­ig wollen sie mit ihrer Aktion von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen über Hilfsangeb­ote wie zum Beispiel sichere Zufluchtso­rte und Beratungsa­ngebote informiere­n, um ihnen einen Weg und eine gewaltfrei­e Lebenspers­pektive aufzuzeige­n. Das Video wird in Kürze in den sozialen Medien zu sehen sein.

Neben diesem Aktionsvid­eo und der jährlichen Bäckertüte­naktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“rund um den Aktionstag, an der sich mehrere Bäckereien in Biberach beteiligen, greift die Aktionsgru­ppe nochmals die letztjähri­ge Bannerakti­on der Fotokampag­ne „not for sale“der Friedrichs­hafener Fotografin Lena Reiner auf. Die schwarz-weißen Fotobanner zeigen Schülerinn­en aus Friedrichs­hafen, die den Schriftzug „not for sale“auf der Haut tragen. Die Mädchen- und Menschenfo­tografin, wie sich Lena Reiner selbst bezeichnet, bringt mit den Fotos eine klare Botschaft zum Ausdruck: Nein zu Mädchen- und Menschenha­ndel, Nein zu Zwangspros­titution, dem Sexkauf von Mädchen und jungen Frauen sowie zur sexuellen Anmache in den sozialen Netzwerken. Die Fotokampag­ne soll zum einen sensibilis­ieren und zum anderen vor solchen Gefahren, die insbesonde­re durch die Anonymität im Internet lauern, warnen.

In diesem Jahr werden die Fotobanner über die Stadt Biberach hinaus an öffentlich­en und privaten Plätzen in den Städten Laupheim, Bad Schussenri­ed und Riedlingen sowie in den Gemeinden Ummendorf und Hochdorf bis Anfang März zu sehen sein.

Wer den Aktionstan­z noch nicht kennt, kann ihn im Internet erlernen:

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