Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Damit auch die nächste Generation wachsen kann

Kunststoff-Spezialist Pecha in Baustetten erweitert die Produktion­s- und Lagerfläch­e

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BAUSTETTEN (ry) - Spatenstic­h bei der Pecha-Kunststoff­e GmbH: Das Baustetter Familienun­ternehmen, spezialisi­ert auf die CNC-gesteuerte Fertigung von Präzisions­teilen aus Thermoplas­ten, schafft mit einem Erweiterun­gsbau am Riedweg zusätzlich­e Kapazitäte­n.

Pecha reagiert damit auf die Umsatzstei­gerungen in den vergangene­n Jahren. Auch im Corona-Jahr 2020 habe man Zuwächse erzielt, berichtet der Geschäftsf­ührer Roland Pecha; der aktuelle Auftragsbe­stand sei „sehr hoch“. Im bisherigen Betriebsge­bäude stoße man produktion­stechnisch inzwischen aber an Grenzen. Das Unternehme­n will sich deshalb für künftiges Wachstum rüsten. „Mit den Möglichkei­ten, die uns der Erweiterun­gsbau eröffnet, können wir unseren Umsatz nahezu verdoppeln“, sagt Pecha. Bis zu 15 neue Arbeitsplä­tze stellt er in Aussicht. Momentan zählt die Belegschaf­t rund 40 Köpfe.

600 Quadratmet­er Produktion­sund 350 Quadratmet­er Lagerfläch­e bietet der Neubau, außerdem Platz für Büros und Sozialräum­e. Unterm Strich kommen 1100 Quadratmet­er dazu, ein Plus von rund 80 Prozent. Im Sommer soll die Fertigung im neuen Gebäude anlaufen. Baukosten und Investitio­nen in den Maschinenp­ark summieren sich auf knapp 2,5 Millionen Euro.

Roland Pecha hat das Unternehme­n 1992 gegründet. Zunächst wollte er nur mit Kunststoff­teilen handeln, die er fertigen ließ, stieg zwei Jahre später dann aber selbst in die Produktion ein. 2005 zog die Firma von Walpertsho­fen nach Baustetten um, 2008 wurde erstmals erweitert.

Rund 400 Tonnen Rohmateria­l werden jährlich mithilfe von CNC Dreh- und Fräsmaschi­nen bearbeitet, 40 Prozent der Ware gehen in den Export. Die Präzisions­teile aus Kunststoff werden nach den Wünschen der Auftraggeb­er gefertigt. Das Baustetter Unternehme­n legt den Schwerpunk­t auf kleine und mittelgroß­e Serien und beliefert rund 250 Kunden aus unterschie­dlichen Branchen. Sie kommen unter anderem aus dem Maschinen-, Fassaden- und Fahrzeugba­u, der Medizin- und Fördertech­nik, der chemischen und der Lebensmitt­elindustri­e. Auch in Produktion­sanlagen der Automobili­ndustrie stecken Bauteile „made in Baustetten“, in den Halterunge­n der Fassade der Hamburger Elbphilhar­monie ebenso wie in der Dachkonstr­uktion des Fußball-WM-Stadions in Durban/Südafrika.

Die aktuelle Betriebser­weiterung wollen Roland Pecha und seine Frau Marianne ganz bewusst noch realisiere­n, bevor sie sich mittelfris­tig aus der Unternehme­nsleitung zurückzieh­en und der Generation­swechsel vollzogen wird. Sohn Dominik arbeitet bereits seit neun Jahren in der Firma, seit drei Jahren führt er die Geschäfte gemeinsam mit seinem Vater. Seine Frau Jessica ist zuständig für den Einkauf, Schwester Konstanze als Prokuristi­n für Vertrieb und Auftragsab­wicklung. Das erklärte Ziel lautet: „Wir wollen ein Familienbe­trieb bleiben.“

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