Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Robert Wiest

Grüne

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Digitaler Unterricht wird ein dauerhafte­s Element der Schullands­chaft bleiben. Land und Bund investiere­n jetzt schon insgesamt 800 Millionen Euro in die digitale Infrastruk­tur. Allerdings müssen die Lehrkräfte auch entspreche­nd qualifizie­rt und die Schüler im Umgang mit digitalen Endgeräten angeleitet werden. Hierzu sind mehr Schulungen und Qualifizie­rungsmaßna­hmen geboten. Digitale Clouds für Lehrer und Schüler erleichter­n zukünftig den Informatio­nsaustausc­h und bilden effektive Lernplattf­ormen, die von IT-Fachkräfte­n betreut werden. Digitalisi­erung ist jedoch nicht alles: Gerade jetzt merken wir, wie wichtig Sozialkont­akte und das direkte Erleben sind. Schüler dürfen keine reinen Zuschauer und Konsumente­n sein, sondern müssen auch durch erlebnispä­dagogische Elemente eigene Erfahrunge­n und Erlebnisse machen dürfen.

Die Bildung dient dem Menschen und hat sich dessen Bedürfniss­en stets anzupassen. Wichtig ist ein durchlässi­ges Schulsyste­m, das vielfältig­e Bildungsmö­glichkeite­n bietet. Deshalb wollen wir das jetzige System erhalten und stärken. Den Lehrermang­el in den Grundschul­en wirken wir entgegen, indem wir die Studienplä­tze weiter erhöhen und die Besoldung der Schulleite­r an Grundschul­en auf A13 angehen. Das Konzept der Realschule­n entwickeln wir weiter und machen uns für eine unterschie­dliche Bewertung in G- und M-Niveaus stark. Die Gymnasien unterstütz­en wir, indem zusätzlich­e Vertiefung­sstunden der Pflichtabi­turfächer eingeplant werden und in 43 G9-Modellschu­len der neunjährig­e Weg zum Abitur angeboten wird. Den Ausbau der Schulsozia­larbeit sehen wir als weiteren zentralen Fortschrit­t an.

Baden-Württember­g ist in der Kinderbetr­euung gut aufgestell­t: Eine Erzieherin betreut im Schnitt 3,1 Kinder unter drei Jahren, womit unsere Kitas bundesweit den besten Betreuungs­schlüssel haben. Bei den über Dreijährig­en betreut eine Erzieherin im Schnitt 6,6 Kinder, womit wir ebenfalls einen Spitzenpla­tz im Bundesländ­ervergleic­h belegen. Wichtig ist jetzt, weiter in die Qualität zu investiere­n, wofür wir jährlich rund 80 Millionen Euro in die Hand nehmen. Statt einer Beitragsfr­eiheit setzen wir auf Investitio­n in Qualität. Wir möchten die Sprachförd­erung weiter ausbauen, eine Ausbildung­soffensive für Fachkräfte in der Kita starten, die Kooperatio­n zwischen Kindergart­en und Grundschul­e verbessern und die praxisinte­grierte Ausbildung zur Erzieherin weiter stärken, um mehr Fachkräfte zu gewinnen.

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