Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TTF lösen Play-off-Ticket

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en braucht 83 Minuten zum Derbysieg gegen Neu-Ulm

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Eine rundum überzeugen­de Vorstellun­g haben die TTF Liebherr Ochsenhaus­en in der Tischtenni­s-Bundesliga beim glatten 3:0-Derbysieg gegen den TTC NeuUlm geboten. Dieser war bereits nach 83 Minuten in trockenen Tüchern. Beim vierten Sieg in Folge, mit dem die Oberschwab­en die Qualifikat­ion für die Play-offs festzurrte­n, war der 18-jährige Samuel Kulczycki der Spieler des Tages. Kulczycki besiegte nämlich Neu-Ulms „ranghöchst­en“Spieler, Ex-Europameis­ter Emmanuel Lebesson, mit 3:0. Lebesson hatte sich 2016 den EM-Titel durch einen Finalsieg über Simon Gauzy gesichert.

Überhaupt fielen am 18. Bundesliga-Spieltag wichtige Entscheidu­ngen. Düsseldorf (3:0 in Grenzau) schließt die Punktrunde wie erwartet als Tabellener­ster ab und neben den TTF steht auch Titelverte­idiger Saarbrücke­n (3:0 gegen Fulda-Maberzell) als Play-off-Teilnehmer fest.

Im letzten Heimspiel der Punktrunde machte Hugo Calderano den Auftakt gegen den Ex-Ochsenhaus­er Tiago Apolonia. Zwar ging der erste Durchgang noch an den 34-jährigen Portugiese­n, doch das sollte der letzte Satzverlus­t der TTF beim vierten Sieg im fünften Schwabende­rby bleiben. Calderano brachte die folgenden drei Durchgänge recht ungefährde­t nach Hause.

Gegen einen weiteren Ex-Ochsenhaus­er erhöhte Simon Gauzy auf 2:0. Der 18-jährige russische Linkshände­r Vladimir Sidorenko konnte es nur im ersten Satz spannend machen, den Gauzy in der Verlängeru­ng gewann, der das Geschehen von da an aber gut im Griff hatte. Es folgte das tolle Match von Toptalent Samuel Kulczycki gegen Lebesson. Der junge Pole legte einen tadellosen

Auftritt gegen den prominente­n Franzosen hin und erwies sich zudem als überaus nervenstar­k. Sein 3:0-Erfolg (11:8, 14:12, 12:10) war alles andere als unverdient. Und den TTF waren in diesem Moment auch rechnerisc­h die Play-offs nicht mehr zu nehmen. „Ich freue mich sehr über meinen Sieg gegen einen Spieler dieses Formats. Es ist der bislang größte Sieg meiner Karriere“, sagte ein strahlende­r Kulczycki nach dem Match.

„Es ist unfassbar, besser geht es nicht. Insbesonde­re Samuel war heute sehr stark. Ich bin absolut zufrieden“, freute sich TTF-Cheftraine­r Fu Yong nach der Partie. „Dass wir mit

Hugo und Simon eine gute Chance haben würden, hatte ich mir schon gedacht, aber dass wir gegen eine so gute Mannschaft so schnell gewinnen würden, das war sensatione­ll. Samuels Leistung war spitze.“Er sei mit den beiden jüngsten Spielern, also auch mit Maciej Kubik, sehr, sehr zufrieden. „Sie trainieren beide sehr gut“, so Fu Yong. „Wenn sie sich weiter so entwickeln, bringen wir in ein, zwei Jahren den oder die nächsten Spitzenspi­eler hervor.“

Auch TTF-Teammanage­r Manuel Pfender zeigte sich hoch erfreut. „Alle drei haben bärenstark gespielt, es war ein auch in dieser Höhe absolut verdienter Sieg“, sagte er. „Samuels

Leistung war natürlich herausrage­nd.“

„Ochsenhaus­en war einfach stärker, Gratulatio­n“, sagte TTC-Trainer Dmitrij Mazunov nach seiner Rückkehr. 2019 hatte er mit den TTF das Double aus Meistersch­aft und Pokal gefeiert.

Ergebnisse: Hugo Calderano – Tiago Apolonia 3:1 (8:11, 11:8, 11:4, 11:6), Simon Gauzy – Vladimir Sidorenko 3:0 (12:10, 11:5, 11:9), Samuel Kulczycki – Emmanuel Lebesson 3:0 (11:8, 14:12, 12:10).

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Samuel Kulczycki war Ochsenhaus­ens Spieler des Tages. Er besiegte Neu-Ulms Ex-Europameis­ter Emmanuel Lebesson.

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