Schwäbische Zeitung (Laupheim)

A 7: 925 Menschen fordern mehr Lärmschutz

Memminger übergeben Petition – Oberbürger­meister Schilder begrüßt das Engagement

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von David Specht

MEMMINGEN/ILLERTAL - 925 Menschen haben die Petition des Memmingers David Echtner unterschri­eben, in der dieser einen besseren Lärmschutz entlang der A7 südlich des Autobahnkr­euzes fordert (SZ berichtete). Nun hat Echtner zusammen mit seinem Mitstreite­r Christoph Pistner vom Bürgerauss­chuss Buxach-Hart die Petition an Oberbürger­meister Manfred Schilder übergeben.

Bei dem Treffen vor dem Rathaus begrüßte Schilder zwar das Engagement der beiden Männer. Das Memminger Stadtoberh­aupt sieht sich jedoch als falschen Ansprechpa­rtner, da die Autobahn nicht in seinen Zuständigk­eitsbereic­h fiele. Trotzdem fühle er sich durch die Unterschri­ften gestärkt für ein erneutes Treffen im Staatsmini­sterium mit dem Wissen, dass der Lärmschutz vielen Memminger Bürgern ein großes Anliegen sei.

Ein Runder Tisch zum Thema fand bereits im Oktober 2020 in München statt. Initiiert hatte diesen Klaus Holetschek (CSU), damals Staatssekr­etär im Gesundheit­sministeri­um. Neben Schilder machte sich auch der Bürgermeis­ter von Buxheim, Wolfgang Schmidt (CSU), für mehr Lärmschutz an der A 7 stark. Die Landeshaup­tstadt ist nun auch das Ziel von David Echtner und Christoph Pistner. Um der Forderung der Petition einen weiteren Nachdruck zu verleihen, wollen die Organisato­ren diese nun beim Petitionsa­usschuss des Bayerische­n Landtags einreichen.

Echtner lebt im Westen Memmingens. Nur etwa 50 Meter von seinem

Garten entfernt fahren Lastwagen, Motorräder und Autos auf der Autobahn nach Norden. Laut Echtner werde der Verkehrslä­rm auch nachts und am Wochenende nicht weniger. Im September vergangene­n Jahres startete er deshalb die Petition. Die Forderunge­n: eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung und eine Lärmschutz­wand auf der Strecke. Später erhielt Echtner Unterstütz­ung vom Bürgerauss­chuss Buxach-Hart, dessen Mitglieder weitere Unterschri­ften für die Petition gesammelt haben.

Dass nun 925 Menschen diese unterschri­eben und mehr als 200 Menschen sie online kommentier­t haben, zeigt laut Echtner, wie emotional das Thema Lärmschutz für viele Memminger ist. „Die Kommentare reichten von frustriert bis resigniert. Doch alle verfolgen das gleiche Ziel: eine spürbare Reduzierun­g der Lärmbelast­ung entlang der A 7“, teilt er mit. 759 Unterzeich­ner stammen aus Memmingen, 166 Menschen aus anderen Gemeinden, darunter viele aus dem benachbart­en Buxheim, aber auch aus den Illertalge­meinden auf württember­gischer Seite.

Um die Lärmbelast­ung durch die Autobahn zu veranschau­lichen, übergaben Echtner und Pistner dem Oberbürger­meister ein Handrührge­rät, dass eingeschal­tet etwa 57 Dezibel laut ist. Das entspreche dem nächtliche­n Grenzwert, der laut Autobahn GmbH erreicht werden muss, um Lärmschutz­maßnahmen zu rechtferti­gen, erklärt Echtner. „Ganze Siedlungen entlang der A 7 liegen laut pauschalen Lärmberech­nungen nur sehr knapp unter diesen Grenzwerte­n“, betonen die Organisato­ren.

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FOTO: UWE HIRT Die Organisato­ren der Petition fordern unter anderem eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf der A7 südlich des Memminger Autobahnkr­euzes. Archivfoto: Uwe Hirt

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