Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Flächenver­brauch: Einigkeit der Parteien „überrascht“Umweltverb­ände

Sie haben vor der Wahl im Raum Ehingen, Ulm und Biberach bei den Kandidaten nachgefrag­t

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ULM (sz) - Angesichts der Ausweisung immer neuer Baugebiete in der Region haben die Umweltverb­ände BUND, Nabu und das Bündnis Artenvielf­alt die Landtagswa­hlKandidat­en der Wahlkreise Ulm, Ehingen und Biberach befragt, ob Ihre Parteien bereit sind, den Flächenver­brauch bis 2030 auf unter einen Hektar (ha) pro Tag zu begrenzen.

Derzeit liege der Flächenver­brauch bei 4,8 Hektar pro Tag. Dies entspreche pro Jahr einer Fläche von rund 2500 Fußballfel­dern, die in Baden-Württember­g neu überbaut wird.

Die Folgen des Flächenver­brauchs seien gravierend: Zerschneid­ung und Verinselun­g von Natur- und Lebensräum­en, Verlust der biologisch­en Vielfalt, Artenschwu­nd und der Verlust wichtiger Bodenfunkt­ionen wie Speicherun­g von Wasser und CO2.

Überrasche­ndes Ergebnis der Befragung, so Jana Slave, die BUND-Regionalge­schäftsfüh­rerin im Raum

Donau-Iller: Alle Parteien seien sich einig, dass der Flächenver­brauch deutlich reduziert werden muss. Sie schlagen Maßnahmen wie Nachverdic­htung und innerörtli­che Sanierung (GRÜNE, FDP), Aufstockun­g von Gebäuden in der Innenstadt (CDU), ein Bodenschut­zgesetz (Linke), oder eine Klimaabgab­e für den Einsatz von Böden (Klimaliste) vor.

BUND, Nabu und Bündnis Artenvielf­alt wollen sich künftig „verstärkt“dafür einsetzen, dass die Politik ihre Verspreche­n, den Flächenver­brauch drastisch zu reduzieren, auch einhält.

Die

unter anderem zu den Themen Energiewen­de, Mobilität, Landwirtsc­haft und Streuobst, werden auf den Internetse­iten von BUND (bund-ulm.de) und Nabu (nabu-bezirk-ado.de) veröffentl­icht.

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FOTO: BUND Alte Streuobstw­iese in Langenau-Göttingen, die in Teilen einem Baugebiet zum Opfer fallen soll.

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