Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Freude bei der FDP über gutes Ergebnis
Hildegard Ostermeyer erhält acht Prozent der Stimmen im Wahlkreis Biberach
BIBERACH - Die FDP hat im Landkreis Biberach 8,1 Prozentpunkte geholt und liegt damit zum ersten Mal deutlich vor der SPD. 2016 waren es 7,2 Prozent gewesen und 2011 hatte es die Partei mit 5,3 Prozent nur knapp in den Landtag geschafft. Es ist somit ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann und mit dem die Biberacher FDP-Kandidatin Hildegard Ostermeyer durchaus zufrieden ist.
Zusammen mit ihrem Ehemann verfolgte sie die Wahl vor dem Rechner, parallel dazu wurde mit anderen Mitgliedern der FDP gechattet. „Die Stimmung ist gut bei uns, wir hatten mit einem Ergebnis zwischen acht und neun Prozentpunkten gerechnet“, erzählt sie. „Ein Prozent mehr hätte mir auch gefallen, aber so ist es auch in Ordnung“, sagt Ostermeyer. Sie glaubt, dass ihre Partei vor allem mit drei Themen bei dieser Landtagswahl punkten konnte: mit dem Thema Bildung, der Transformation in der Wirtschaft und der Digitalisierung. „Durch die Pandemie haben wieder mehr Menschen Sorge um ihren Arbeitsplatz und viele sehen da bei uns die Kompetenz, diese zu erhalten. Das Thema Arbeit ist insgesamt wieder deutlich wichtiger geworden im Vergleich zu früher. Gleichzeitig erleben wir eine gewaltige Transformation in der Automobilwirtschaft, die es zu bewältigen gibt und auch da trauen uns die Menschen anscheinend mehr zu als manchen anderen Parteien.“
Sowohl die Politiker der FDP auf Landes- als auch auf Bundesebene hätten in den vergangenen Monaten bei diesen Themen viel Kompetenz bewiesen, die Menschen würden der FDP daher wieder mehr zutrauen.
Die Corona-Pandemie habe zudem gezeigt, wie viel in Baden-Württemberg beim Thema Digitalisierung in der Bildung in den vergangenen Jahren verschlafen worden sei – und die FDP habe dieses Versäumnis schon seit Jahren angemahnt. Die regierenden Parteien hingegen hätten erst reagiert, als es eigentlich schon zu spät gewesen sei. Das würden manche Wähler nun mit einem Kreuz an einer anderen Stelle quittieren.