Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Neue Wanderausstellung über Sophie Scholl
Zum 100. Geburtstag der NS-Widerstandskämpferin – Station auch in Ulm
MÜNCHEN (KNA) - Zum 100. Geburtstag der NS-Widerstandskämpferin Sophie Scholl (1921-1943) gibt es eine neue Wanderausstellung. Sie wird am 24. März im Geschwister-SchollStudentenwohnheim in München eröffnet, wie die Weiße Rose Stiftung am Dienstag mitteilte. Gestaltet hat die Ausstellung Isabell Bischoff, die Texte stammen von Historikerin und Journalistin Maren Gottschalk, Autorin der Sophie-Scholl-Biografie „Wie schwer ein Menschenleben wiegt“.
Auf 14 Bannern werde „die Biografie einer Heranwachsenden und jungen Frau erzählt, die zunächst vom damaligen Zeitgeist geprägt war und sich dann radikal davon abwandte“, heißt es in der Ankündigung. Thematisiert werde auch, was der Studentin in bedrohlichen Lebenslagen Halt gegeben habe „und warum sie gewissermaßen zur Ikone werden konnte“. Nach den
Osterferien soll die Ausstellung in München gezeigt werden. Anschließend wandert sie den Angaben zufolge weiter an die Volkshochschule nach Ulm, wo sie ab 1932 aufwuchs.
Mit ihrem älteren Bruder Hans beteiligte sich Sophie Scholl am studentischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten. Mit Flugblättern wollten sie die Deutschen wachrütteln, um sie auf den erhofften Sturz des Regimes vorzubereiten. Zusammen mit ihrem Mitstreiter Christoph Probst wurden die Geschwister am 18. Februar 1943 festgenommen und vier Tage später zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung wurde noch am selben Tag in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim vollstreckt. Er habe noch nie jemanden so stolz sterben sehen wie die junge Frau, sagte der Henker Johann Reichhart danach. Das Grab befindet sich auf dem Friedhof neben der JVA.