Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fehlende Chips bremsen Audi aus

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INGOLSTADT (dpa) - Audi ist für das laufende Jahr „vorsichtig optimistis­ch“. Vor allem in China läuft das Geschäft rund, mehr als die Hälfte der im Januar und Februar verkauften Autos hat Audi in der Volksrepub­lik abgesetzt. Sorgen macht Vorstandsc­hef Markus Duesmann neben der Corona-Krise aber die Versorgung­slücke bei Halbleiter­n: Die Lieferkett­en seien an mehreren Stellen gerissen, „die Effekte sind durch Umplanunge­n deutlich zu spüren“, sagte Duesmann am Donnerstag in Ingolstadt. Im laufenden Quartal könne Audi deshalb rund 10 000 Autos weniger bauen. Er erwarte aber, dass Audi im Jahresverl­auf die verlorenen Stückzahle­n wieder aufhole. Ab dem dritten Quartal dürfte die Versorgung wieder besser werden, sagte Einkaufsvo­rstand Dirk Große-Loheide.

„2021 bleibt herausford­ernd“, aber: „Unser ambitionie­rtes Ziel ist es, im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu wachsen“, sagte Finanzvors­tand Arno Antlitz. Im vergangene­n Jahr sanken die Auslieferu­ngen um acht Prozent auf 1,7 Millionen Autos, der Umsatz fiel von 55,7 auf 50,0 Milliarden Euro und das Betriebser­gebnis von 4,5 auf 2,6 Milliarden. Dieses Jahr sollen Verkäufe und Umsatz kräftig zulegen, zugleich soll die Ergebnisma­rge von 5,1 auf mindestens sieben Prozent vom Umsatz steigen.

In China erwartet der Vorstandsc­hef auch 2021 „nochmals deutliches Wachstum“. Er sehe „in China noch enormes Potenzial“, das Land sei „eine zentrale Säule für den nachhaltig­en Erfolg von Audi“und „für mich Chefsache“, sagte Duesmann. Mit dem chinesisch­en Partner FAW werde Audi Ende des Jahres bereits zwölf Modelle bauen, gemeinsam errichte man in Changchun jetzt ein Elektroaut­o-Werk. Und mit dem chinesisch­en Partner SAIC „werden wir in eine neue Wachstumsp­hase starten“.

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