Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Früher ein Fest für das ganze Dorf
Heute ist Josefstag – In Mietingen hatte er auch durch eine Bruderschaft große Bedeutung
Heute ist Josefstag – Warum er in Mietingen eine große Bedeutung hatte.
MIETINGEN - Trifft man in Mietingen Männer jenseits des Lebenszenits, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie auf den Vornamen „Josef“hören. Heute feiern sie Namenstag.
Dieser Tag unterscheidet sich kaum von anderen Tagen. Mit einer heiligen Messe in der Sankt-Laurentius-Pfarrkirche kann man natürlich schon rechnen. Aber man geht seiner Arbeit nach. Ganz anders bis vor etwa 50 Jahren: „Der Tag wurde eingeläutet durch das Tagwachtspielen des Musikvereins Mietingen“, erinnert sich der Ortschronist Josef Stallbaumer. Den Festgottesdienst habe der Kirchenchor musikalisch begleitet.
„Im Anschluss an die Messfeier fand eine Prozession in Begleitung der Musikkapelle statt“, erzählt Josef Link, der ebenfalls in der Ortsgeschichte sehr bewandert ist. „Es war ein richtiger Feiertag.“Die Arbeit ruhte bei Handwerkern und Bauern im Rottum-Dorf. Es war ein Tag des Wiedersehens mit Angehörigen, die das Leben weg von der Heimatgemeinde gelockt hatte. Zum Vergnügen des Nachwuchses sei eine Schiffschaukel zum Einsatz gekommen, berichtet Link.
Zurückzuführen ist die große Verehrung des heiligen Josef, Bräutigam Mariens, auf eine am 19. März 1686 ins Leben gerufene Bruderschaft. Das weiß der Mietinger Heimatforscher Otto Pferdt. Treibende Kraft sei die Heggbacher Äbtissin Maria Cäcilia Freiin von Illertissen und Neuburg gewesen. Das Kloster war bis zur Säkularisation Ortsherr in Mietingen.
Aus Anlass der Gründung der Josefs-Bruderschaft fand eine Prozession mit einem Bild des heiligen Josef von Heggbach zur Marienkapelle in Mietingen statt, erzählt Otto Pferdt. Es hätten auch Gläubige aus benachbarten Dörfern und zur Klosterherrschaft gehörende Orte teilgenommen. Im Anschluss ging es in Begleitung von Reitern mit Pfeifen und Trompeten zum Hochamt in die Pfarrkirche. „Danach folgte in der Heggbacher Klosterwirtschaft ,Adler’ in Mietingen ein großes Festessen.“
Bruderschaften entstanden schon im Mittelalter. Sie verschrieben sich der besonderen Verehrung eines Heiligen. In der Barockzeit lebte die Tradition der Bruderschaften wieder auf, nun initiiert durch Kleriker. Im
„Mitgliedsbüchlein“wird der Zweck der Josefs-Bruderschaft in Mietingen mit folgenden Worten erklärt: „Land und Volk von Mietingen dem besonderen, immerwährenden Schutz des hl. Josef zu weihen, und die Ehre und das erhabene Tugendbeispiel dieses Heiligen zu verbreiten.“Mit der Mitgliedschaft geht man Pflichten zu täglichen, wöchentlichen („Messe und Andacht hören“), monatlichen und jährlichen religiösen Verrichtungen ein. Es lockten dafür Ablässe unterschiedlicher Dauer. für das „Kaffeekränzle in der Familie dahoim“. Im Foyer der Rottalhalle in Burgrieden gibt es von 12 bis 15 Uhr selbstgemachte Kuchen und Torten (solange der Vorrat reicht) zum Mitnehmen. Die geltenden Coronaregeln werden eingehalten, versichern die Organisatoren. Es gilt Masken- und Abstandspflicht.
Zu den Mitgliedern der Josefs-Bruderschaft zählte auch der Mietinger Bildhauer Johann Hops. Er stiftete für sie im Jahr 1728 aus seiner Werkstatt eine Figurengruppe mit Josef und als Kleinkinder Jesus und Johannes der Täufer. Sie hat in der Laurentius-Kirche ihren Platz gefunden. Die Bruderschaft stiftete wenige Jahre nach ihrer Gründung eine Monstranz.
Seit 1966 wird der Bruderschaftstag nicht mehr gefeiert. „Die Josefsbruderschaft hörte auf“, heißt es in der Mietinger Dorfchronik. Eine
Schnellteststelle wird gut angenommen
BURGRIEDEN (te) - 55 Menschen haben sich am Dienstag am zweiten Betriebstag der Corona-Schnellteststelle in Burgrieden testen lassen. Ein Test fiel positiv aus. Erneut waren sechs Helfer der GemeindeFeuerwehr im Einsatz. „Die Zusammenarbeit festliche Prozession findet nicht mehr statt. Gesetzlicher Feiertag ist das Fest zu Ehren des Patrons der Arbeiter und Handwerker heute nur noch in wenigen Kantonen in der Schweiz. Seit den 60er-Jahren ist der Josefstag auch in Baden-Württemberg kein gesetzlicher Feiertag mehr. Hochgehalten wird das Namensfest im Bierkrug-Museum Bad Schussenried: Am Josefstag erhalten alle Josefs und Josefinen ein Freigetränk und es findet ein Fest statt – wenn nicht gerade Pandemie ist.
zwischen Praxisteam, Feuerwehr und Gemeindeverwaltung verlief bisher absolut reibungslos", resümierte der Kommandant Thorsten Karey. Sofern die Nachfrage anhält, will man gegebenenfalls weitere kostenfreie Testtermine für die Bürger und Menschen, die in der Gesamtgemeinde arbeiten, anbieten.