Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der Mietinger Rathausneubau hat ein Dach
Noch in diesem Jahr soll das Bauprojekt fertiggestellt werden
MIETINGEN - Der Rohbau steht, das Gebäude hat ein Dach. Statt des dann fälligen Richtfestes war am Mittwoch beim künftigen Mietinger Rathaus ein nüchterner Rundgang geboten. Corona lässt weder einen Richtspruch noch das Zerscheppern eines Glases und schon gar nicht ein fröhliches Feiern zu. So blieb es beim Rundgang im Beisein von Projektleiter Reiner Glocker und einer Handvoll Räten zusammen mit Bürgermeister Robert Hochdorfer.
Maurer trifft man derzeit nicht mehr an. Die Zimmerleute haben seit dem Ende der Winterpause das Ruder übernommen. Reiner Glocker vom Architekturbüro Muffler ist mit der Arbeit der Rohbau-Leute sehr zufrieden. Sie hätten exakt gearbeitet, sagt er. Die Zimmerer haben bereits eine Stützwand eingezogen. Derzeit sind sie bei der Dachkonstruktion am Werk. Die Sparren sind eingezogen, die Verlegeplatten montiert. Bevor das Dach zu war, wurde vom Kran noch eine vorgefertigte
Stahltreppe in das Gebäude gehievt und anschließend verankert.
„Ich bin zufrieden mit dem Baufortschritt“, sagt der Projektleiter, wenngleich in den letzten Tagen vor Weihnachten die Witterung dazu gezwungen hat, den Rohbau einzuwintern. Ihm sei wichtig gewesen,
Gemeinderäte zu dem Rathausneubau in Mietingen dass die Dachkonstruktion nicht feucht wird. Bei den Baukosten liege man im Plan. Trotz der angespannten Auftragslage im Bauhandwerk hätten die Kosten den Vorausberechnungen entsprochen. „Bei den großen Gewerken hatten wir Glück“, freut sich Bürgermeister Hochdorfer über günstige Preise.
Erstmals betraten die Gemeinderäte den künftigen Verwaltungssitz Mietingens. „Jetzt sieht man die Räume“, stellte der Projektleiter fest. Es sei von Vorteil, wenn man ein Werk, das man bisher nur vom Papier her kennt, direkt betreten und einen Eindruck gewinnen könne.
Was der Rundgang durch den Neubau verdeutlicht: Es wird ein sehr helles, freundliches Verwaltungsgebäude. „Es wird ein schönes Rathaus“, sind sich die Räte einig. „Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen.“
Noch in diesem Jahr soll das neue Rathaus weitgehend fertiggestellt werden. Auf diesem Weg wird als Nächstes die Dachabdeckung mit Aluminium-Stehfalz vorgenommen. Dann geht es an den Fensterbau. In der Zeit nach Ostern stehen dann die Bohrungen für die Geothermie auf dem Plan. Vorgesehen sind sechs Bohrlöcher bis in eine Tiefe von 128 Meter, um Wärme für das Haus zu gewinnen. Über eine Fußbodenheizung werden die Räume nach der Fertigstellung beheizt.
„Es wird ein schönes Rathaus. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen.“