Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ertingerin wird am Freitag von Steinmeier persönlich ausgezeich­net

DRK-Kreisberei­tschaftsle­iterin Peggy Schirmer-Schmid erhält das Bundesverd­ienstkreuz für ihr Engagment in der Corona-Pandemie

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ERTINGEN (sz/beß) - Peggy Schirmer-Schmid aus Ertingen erhält das Bundesverd­ienstkreuz am Band. Die Kreisberei­tschaftsle­iterin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird am Freitag, 26. März, in Berlin von Bundespräs­ident FrankWalte­r Steinmeier persönlich ausgezeich­net.

In einer Ausnahmesi­tuation wie der Corona-Pandemie ist Einsatz und Tatkraft gefordert. Das Engagement von Peggy Schirmer-Schmid sei dafür beispielha­ft, heißt es in der Begründung für die Ehrung. Gleich zu Beginn der Krise organisier­te die langjährig­e Bereitscha­ftsleiteri­n des DRK-Kreisverba­nds Biberach die Quarantäne­unterbring­ung für die aus Wuhan ausgefloge­nen deutschen Familien und schaffte es, die belastende Situation auch für die Kinder erträglich zu gestalten. Als es kurz darauf in Heinsberg zum ersten großen Corona-Ausbruch kam und das dortige DRK um Unterstütz­ung bat, nutzte sie ohne zu zögern ihren Lastwagen-Führersche­in und transporti­erte eine Ladung Masken nach Heinsberg. Nach wenigen Stunden Ruhe in einer Behelfsunt­erkunft kehrte sie zurück und setzte ihre Arbeit im DRK-Einsatzsta­b nahtlos fort. Zu Beginn der zweiten Welle konzipiert­e sie die Teststelle für Reiserückk­ehrer am Stuttgarte­r

Hauptbahnh­of und übernahm neben ihrer koordinier­enden Rolle immer wieder Führungsfu­nktionen vor Ort.

Unter dem Motto „Gelebte Solidaritä­t – Engagiert in der CoronaPand­emie“zeichnet Steinmeier in Schloss Bellevue insgesamt fünf Frauen und einen Mann für ihr außerorden­tliches Engagement in der Corona-Pandemie mit dem Verdiensto­rden

der Bundesrepu­blik Deutschlan­d aus. Die Geehrten haben sich in herausrage­nder Weise engagiert, etwa in der Krankenpfl­ege, bei der Hilfe für Schulkinde­r und ältere Menschen oder bei der bundesweit­en und grenzübers­chreitende­n Bekämpfung des Virus’.

„Ich freue mich ganz arg“, sagte Peggy Schirmer-Schmid gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“, sie nehme die Auszeichnu­ng aber „mit Demut“an, stellvertr­etend für die vielen Helfer des DRK, die sich in der Bekämpfung der Pandemie engagiert haben. Die 49-Jährige ist 2003 in das Deutsche Rote Kreuz eingetrete­n, hat dort als Helferin im Sanitätsdi­enst begonnen.

Im Laufe der Zeit übernahm sie immer mehr Verantwort­ung. Seit 13 Jahren ist sie als Kreisberei­tschaftsle­iterin verantwort­lich für den gesamten ehrenamtli­chen Bereich im Landkreis Biberach, seit drei Jahren als Landesdire­ktorin der Bereitscha­ften für ganz Baden-Württember­g. Die Teststatio­n in Stuttgart hat die Ertingerin maßgeblich aufgebaut und koordinier­t. Von Beginn an gehörte sie dem Einsatzsta­b im Führungs- und Lagezentru­m Baden-Württember­g an. Seit einem Jahr erfülle sie ehrenamtli­ch einen Fulltimejo­b, heißt es beim Deutschen Roten Kreuz.

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FOTO: DRK Peggy Schirmer-Schmids Einsatz wird mit dem Verdienstk­reuz gewürdigt.

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