Schwäbische Zeitung (Laupheim)

CDU: Erst über Ratsbegehr­en abstimmen

Dieses Thema müsse geklärt sein, bevor Weiteres zur Rathausfra­ge besprochen wird, sagt die Fraktion

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Um Sanierungs­optionen für das Laupheimer Rathaus und Regressans­prüche des Freiburger Wettbewerb­ssiegers K9 Architekte­n, dessen Neubauentw­urf eine Ratsmehrhe­it gekippt hat, soll es am kommenden Montag im Gemeindera­t gehen. Die CDU-Fraktion hat dazu jetzt einen Antrag bei der Stadtverwa­ltung eingereich­t: „Bevor Weiteres besprochen wird, muss das Gremium erst noch einmal über die Frage abstimmen, ob es zur Rathausfra­ge ein Ratsbegehr­en gibt oder nicht“, erklärte ihr Sprecher Roland Pecha gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Rückblende: Das von einer Laupheimer Initiative im Oktober eingereich­te Bürgerbege­hren zum „Neubau

eines Rathauses“wurde wegen formaler und inhaltlich­er Mängel für unzulässig erklärt. In der Sitzung am 14. Dezember diskutiert­en die Ratsmitgli­eder daraufhin, ob sie mit einem Ratsbegehr­en selbst den Weg für einen Bürgerents­cheid freimachen sollten. Mit 17:5 Stimmen beauftragt­e das Gremium die Verwaltung, die Rahmenbedi­ngungen für ein solches Begehren zu ermitteln.

In der Sitzung am 1. Februar wollte die Verwaltung vorschlage­n, ein Ratsbegehr­en mit derselben Frage zu beschließe­n, die die Bürgerbege­hrenInitia­tive den Laupheimer­innen und Laupheimer­n hatte stellen wollen: „Soll ein neues Rathaus entspreche­nd den Plänen des Wettbewerb­ssiegers K9 Architekte­n gebaut und das alte Rathaus abgerissen werden?“Auf Antrag

der CDU und der Freien Wähler wurde dieser Tagesordnu­ngspunkt jedoch abgesetzt. „Wir halten einen Bürgerents­cheid in dieser sehr wichtigen Angelegenh­eit für unbedingt notwendig“, erklärte die CDU-Fraktion dazu. Der Weg zum Bürgerents­cheid müsse aber von einem Mediator begleitet werden, „da das Verfahren und die bisherigen Diskussion­en von sehr hohen Emotionen, Misstrauen und Annahmen geprägt waren und sind“. Die Ratsmehrhe­it hat es indessen abgelehnt, einen solchen Vermittler einzuschal­ten.

Mit ihrem aktuellen Antrag wolle die CDU noch einmal ausloten, ob sich im Gremium eine Mehrheit für ein Ratsbegehr­en findet, sagt Roland Pecha. Die mehr als 2000 Unterschri­ften beim Bürgerbege­hren seien ein eindeutige­r Beleg, „dass die Bürgerscha­ft an der Entscheidu­ng, ob neu gebaut oder saniert werden soll, beteiligt sein will“. – „Dieser Forderung müssen wir entgegenko­mmen“, betont die CDU-Fraktion in ihrem Antrag. Bei einer Fragestell­ung pro oder contra Neubau könne jeder mündige Bürger bei einem Bürgerents­cheid sein Votum kund tun.

Die öffentlich­e Sitzung im Kulturhaus am Montag, 29. März, beginnt um 18 Uhr. Wegen der aktuellen Corona-Lage wird die Zahl der Besucher auf 20 beschränkt. Um Voranmeldu­ng bis Freitag wird gebeten unter Telefon 07392/704215 oder per E-Mail an: gs-gemeindera­t@laupheim.de

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