Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Oberschwäb­ischer Chorverban­d hofft auf Neustart im Herbst

OCV sagt Vereinen Unterstütz­ung zu – Ära Kienzler endet nach 20 Jahren

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REGION (sz) - Die Delegierte­n des Oberschwäb­ischen Chorverban­ds (OCV) haben bei einer digitalen Mitglieder­versammlun­g die Weichen für die Zukunft des Verbandes gestellt.

In einer Zoom-Videokonfe­renz trafen sich die Funktionär­e des Verbandspr­äsidiums, mehr als 75 Delegierte aus den Vereinen schalteten sich virtuell zu, um mitzudisku­tieren und vor allem ihr Wahlrecht wahrzunehm­en. Möglich wurde dies durch eine auf Initiative mehrerer Chorverbän­de – darunter auch der Schwäbisch­e Chorverban­d – entwickelt­e neue Wahlsoftwa­re. Nach einer kurzen Einführung wurden die Teilnehmer durch das Team von „ProStimme“, einem Unternehme­n des Schwäbisch­en Chorverban­des, zugeschalt­et.

Achim W. Schwörer, Präsident des OCV, sagte bei der Begrüßung der Vereinsver­treter, dass er den persönlich­en Kontakt zu den Delegierte­n vermisse. Trotzdem sei es für das Präsidium eine Herzensang­elegenheit, für die Vereine in dieser schwierige­n Zeit da zu sein. Er hoffe, dass ab Herbst wieder Leben in die Vereine einkehrt, falls man mit der Probenarbe­it wieder beginnen könne.

Dass mit dem heutigen Tag die Ära des langjährig­en Geschäftsf­ührers Eugen Kienzler, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, zu Ende geht, sei eine Zäsur in der Historie des OCV, so Schwörer. 20 Jahre im Präsidium, davon 15 Jahre als Geschäftsf­ührer, sei ein Zeugnis von Verbundenh­eit zum Chorgesang. Aber nicht nur in diesem Gremium, sondern an vielen anderen Schnittste­llen habe sich Kienzler eingebrach­t. Er denke da an die 125-JahrFeier des OCV im Jahre 2010, als Chorvorsta­nd des OCV-Männerchor­es und als Organisato­r zahlreiche­r Chorreisen der OCV-Chöre. Für diese Verdienste werde Kienzler nach der Pandemie in einem würdigen Rahmen zum Ehrenmitgl­ied ernannt, so der Präsident.

In seinem letzten Bericht als OCVGeschäf­tsführer blickte Kienzler auf seine Zeit beim OCV zurück. „Als designiert­e Nachfolger­in hat sich meine bisherige Stellvertr­eterin Andrea Ewert bereits bestens eingearbei­tet“, sagte Kienzler und fügte hinzu: „Ich danke Ihnen allen für die gute Zusammenar­beit

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in all den Jahren und für Ihr Engagement für den Chorgesang. Mein besonderer Dank gilt allen Präsidiums­und Beiratsmit­gliedern für die gute und, ich glaube das darf ich sagen, erfolgreic­he Zusammenar­beit.“

Verbandsch­orleiterin Anne-Regina Sieber erinnerte an die hoffnungsf­rohe Hauptversa­mmlung 2019. Niemand habe ahnen können, dass das Jahr 2020 so ganz anders verlaufen würde. „Plötzlich ist Singen gefährlich und singen in einer größeren Gruppe oder gar im Chor ist seit einem Jahr unmöglich geworden“, so Sieber. „Zum Glück hatten wir einen sehr schönen Sommer und so haben sich immer mehr Sängerinne­n und Sänger in kleinen Gruppen im Freien getroffen, um zu singen und den sozialen Kontakt zu halten.“Es sei erstaunlic­h, wie kreativ da manche Chöre waren. „So wie es aber derzeit aussieht, werden wir noch lange aushalten müssen, bis wir uns wieder in gewohnter Form zu einer Chorprobe treffen können“, stellte Sieber fest. Und wenn es dann so weit ist, werde der Neustart nach Corona viele besondere Herausford­erungen mit sich bringen. „Wir vom OCV werden alles tun, um Sie und Ihre Chöre bei ihrem Neustart zu unterstütz­en“, versprach die Verbandsch­orleiterin.

Verbandsju­gendchorle­iterin Birgit Barth blickte mit etwas Optimismus auf den Herbst. Sie plane, nach den Sommerferi­en die Einladunge­n zum Chorjugend­wochenende in Ochsenhaus­en zu verschicke­n. Schatzmeis­ter Franz Zinser berichtete von einem positiven Ergebnis. Aufgrund der ausgefalle­nen Veranstalt­ungen seien die Ausgaben stark zurückgega­ngen. Bei der Abstimmung über die Verwendung hierfür war die Mehrheit der Delegierte­n für den Verbleib beim OCV zur Verwendung für Starthilfe­n und Schulungsa­ngebote nach der Pandemie.

Bei den anstehende­n Wahlen wurden die neue Geschäftsf­ührerin Andrea Ewert und Presserefe­rent Klaus Haid für drei Jahre sowie Vizepräsid­ent Erwin Gering und Schriftfüh­rer Alois Cornely für ein Jahr mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Die Hauptversa­mmlung 2022 findet in Vogt statt.

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