Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit Selbstbewu­sstsein gegen eine Bilanz des Grauens

Ravensburg Towerstars am Freitag gegen Dresden und am Sonntag in Bayreuth – Pompei wieder im Kader

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Das könnte jetzt jedem Fan der Ravensburg Towerstars ein bisschen wehtun: 1:2 in Bietigheim, 1:3 gegen Heilbronn, 1:5 gegen Tölz, 2:1 in Weißwasser, 3:5 gegen Kaufbeuren, 4:5 nach Verlängeru­ng in Crimmtisch­au, 3:4 nach Penaltysch­ießen gegen Freiburg, 1:5 in Kassel, 2:3 nach Verlängeru­ng gegen Frankfurt, 0:4 in Bad Nauheim – so lauteten die vergangene­n zehn Ergebnisse der Ravensburg Towerstars in der DEL2. Ein Sieg, neun Niederlage­n – oder auch: eine Bilanz des Grauens. Und trotzdem hat sich Marc Vorderbrüg­gen, Trainer der Ravensburg Towerstars, sage und schreibe 21 Punkte für die verbleiben­den sieben Saisonspie­le in der DEL2-Hauptrunde vorgenomme­n.

21 von 21 möglichen Punkten. Dieses Signal des maximalen Selbstbewu­sstseins sendet der Towerstars­Coach in einer Phase, in der seine Mannschaft von Niederlage zu Niederlage eilt, in der ein frühes Saisonende immer wahrschein­licher wird, weil die Towerstars drohen, die Playoffs und damit das Minimalzie­l in dieser Saison zu verpassen. Doch Vorderbrüg­gen hat einen guten Grund dafür:

Er glaubt voll und ganz an das Potenzial seiner Mannschaft. „Wenn wir ins Rollen kommen, wird es schwer, uns zu schlagen“, sagt Vorderbrüg­gen. Zu spüren bekommen sollen das die Dresdner Eislöwen am Freitag (19.30 Uhr) und die Bayreuth Tigers am Sonntag (17 Uhr).

Selbstbewu­sst macht Vorderbrüg­gen nicht zuletzt, dass mit Mathieu

Pompei einer der Topstürmer nach wochenlang­er Verletzung wieder in den Kader zurückkehr­en wird. Die Paradereih­e eins mit Andreas Driendl, Robbie Czarnik und Pompei ist dadurch aber noch nicht komplett. Denn Czarnik muss nach dem gegen Frankfurt kassierten Check wegen Kopfschmer­zen weiter pausieren. Ausfallen wird zudem Verteidige­r Kilian Keller,

den es ähnlich in Bad Nauheim erwischte. Eine Lücke in der Verteidigu­ng entsteht deshalb aber nicht. Erstens ist Eric Bergen wieder dabei, zweitens bleibt Tim Sezemsky laut Vorderbrüg­gen in Ravensburg, obwohl die EV Lindau Islanders zeitgleich in den Play-offs der Oberliga Süd spielen. „Wir brauchen ihn“, sagt Vorderbrüg­gen über den mit einer Förderlize­nz ausgestatt­eten Nachwuchss­pieler.

Dass es mit Dresden und Bayreuth nun gegen die beiden in der Tabelle am schlechtes­ten platzierte­n Mannschaft­en geht, interessie­rt Vorderbrüg­gen derweil überhaupt nicht. In einer DEL2, die er als „vogelwild“bezeichnet, könne jeder jeden schlagen. Da gebe es leichten Gegner. Mit mentaler Stärke und vollem Einsatz will er aber natürlich trotzdem beweisen, dass die Towerstars das bessere Team sind. Darauf habe er sich mit der Mannschaft noch einmal bei einer Aussprache am Mittwoch eingeschwo­ren. Da ging es nicht zuletzt auch darum, was Vorderbrüg­gen sich für die letzten sieben Saisonspie­le vorstellt, an deren Ende der Einzug ins Play-off-Viertelfin­ale stehen soll. 21 von 21 möglichen Punkten – nicht weniger.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Gegen die Löwen Frankfurt waren die Ravensburg Towerstars (oben John Henrion) nah dran an einem Sieg, gegen die Dresdner Eislöwen soll es am Freitag nun klappen.

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